Musikpreise 2020

Mundartbotschafter: Kanton Bern ehrt Stephan Eicher

14.12.2020, 15:56 Uhr
· Online seit 14.12.2020, 15:55 Uhr
Der Kanton Bern hat seine diesjährigen Musikpreise verliehen. Darunter findet sich auch ein prominenter Name: Der weitgereiste Stephan Eicher wird aus seiner Heimat fürs Bärndüütsch geehrt.
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Bekannt wurde der Berner im deutschsprachigen Raum in den 1980er-Jahren, als er zusammen mit seinem Bruder Martin Eicher mit der Band Grauzone und der Single «Eisbär» einen der bis heute grössten Hits aus der Schweiz landete. Seither hat der 60-Jährige rund 20 Alben veröffentlicht, wovon mehrere Gold- und Platin-Status erreicht haben.

Stephan Eicher, im Berner Vorort Münchenbuchsee aufgewachsen, habe das Berndeutsch in die Konzertsäle der Welt getragen. Damit, so schreibt der Kanton Bern zur Begründung am Montag in seiner Mitteilung, habe er einen Musikpreis verdient. Denn er habe die Mundart so gesungen, dass Ende der 1990er-Jahre beispielsweise auch ein Pariser Publikum seine Cover-Version von Mani Matters «Hemmige» begeistert mitsang. Und das, ohne den Text zu verstehen.

Eicher singt aber nicht nur Berndeutsch, sondern auch auf Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch. Seit kurzem weilt Eicher jedoch vermehrt in der Schweiz und ist auch öfter in Bern anzutreffen. So nahm er letztes Jahr mit dem Berner Traktorkestar das Album «Hüh!» auf oder ging mit diesem auch auf Tournee. Eicher hat 2009 bereits den Kunstpreis der Stadt Zürich erhalten oder 2013 den SwissAward in der Kategorie Show.

Weiter zeichnet Bern das Akku Quintett, den Komponisten Xavier Dayer sowie Sabina Schärer und Felix Rohner, welche die Hang-Skulptur erfunden haben, mit den diesjährigen Musikpreisen aus. Die Preise sind mit je 15'000 Franken dotiert. Der Nachwuchsförderpreis «Coup de cœur» in der Höhe von 3'000 Franken geht dieses Jahr an Marie Delprat.

(swe)

veröffentlicht: 14. Dezember 2020 15:55
aktualisiert: 14. Dezember 2020 15:56
Quelle: CH Media

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