Waffe bei Vater gefunden

Nach Brand in Yverdon: Leichen weisen Schusswunden auf

12.03.2023, 11:06 Uhr
· Online seit 11.03.2023, 15:54 Uhr
Beim Brand in Yverdon mit fünf Todesopfern geht die Waadtländer Kantonspolizei davon aus, dass der Mann seine Partnerin und die drei Töchter tötete. Die aufgefundenen Leichen hätten Schusswunden aufgewiesen, beim Vater sei eine Waffe gefunden worden.

Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli / Keystone-SDA

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Die gerichtsmedizinische Untersuchung habe ergeben, dass auf jeder Leiche Schusswunden zu finden gewesen seien, die zum Tod geführt haben könnten, heisst es in einer Mitteilung der Waadtländer Untersuchungsbehörden vom Samstag. In der Nähe des Vaters sei eine Waffe aufgefunden worden.

Demnach dürfte der Mann die vier anderen Mitglieder seiner Familie getötet und sich anschliessend selber umgebracht haben. Die genaue Brandursache stand zunächst nicht fest. In verschiedenen Zimmern des Hauses sei jedoch eine grosse Menge Brandbeschleuniger, vermutlich Benzin, entdeckt worden, heisst es weiter. Dies erkläre auch das grosse Schadenausmass am Gebäude.

Die Möglichkeit eines Dritttäters scheine zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen ausgeschlossen. Die Ermittlungen der Spezialisten werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft fortgesetzt, wie es weiter heisst.

Familie identifiziert

Die fünf Opfer seien inzwischen formell identifiziert worden. Es handle sich um drei Mädchen im Alter von fünf, neun und 13 Jahren, sowie deren 40-jährige Mutter und den 45-jährigen Vater.

Dem Brand in dem Wohnhaus war am frühen Donnerstagmorgen um 06.40 Uhr eine Explosion vorausgegangen. Eine Nachbarin sprach von einer starken und lauten Explosion, wegen der sie aufgewacht sei. Sie will auch Schreie gehört haben.

Das von der fünfköpfigen Familie bewohnte Haus wurde durch das Feuer vollständig zerstört. Noch am Donnerstag wurden vier Leichen in der Brandruine entdeckt. Die Leiche eines zunächst vermissten Kindes wurde am Freitag gefunden. Vermutlich konnte seine Leiche nicht sofort geborgen werden, weil das Haus einsturzgefährdet war.

Der Fall löste in der Stadt grosse Betroffenheit aus. Die Stadtbehörden reagierten mit «Betroffenheit und Trauer» auf den Brand. Diese tragische Ereignis habe mehrere Opfer gefordert, darunter Kinder, die in Yverdon zur Schule gegangen seien, hiess es in einer Mitteilung der Stadt vom Freitag.

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(sda/log)

veröffentlicht: 11. März 2023 15:54
aktualisiert: 12. März 2023 11:06
Quelle: ZüriToday

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