Nach Coronafall im Rotlichtmilieu: 50 Frauen unter Quarantäne gestellt
Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri
(mg) Nach einem positiven Coronatest konnten die Zürcher Contact-Tracer die 23-jährige Frau nicht erreichen. Daher erhielt die Stadtpolizei Zürich den Auftrag, der Frau mitzuteilen, sie solle sich doch dort melden. Das schreibt die Stadtpolizei in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Frau konnte schliesslich am Sonntagnachmittag, zwei Tage nach dem Test, in der Langstrasse informiert werden.
Ihr positiver Fall hat aber auch Konsequenzen für zahlreiche weitere Frauen. Im Haus wohnten neben der getesteten Frau noch rund 50 weitere Frauen auf engstem Raum zusammen. «Im Haus befindet sich auch die als Kontaktbar bekannte Lugano-Bar, in der sich regelmässig Freier und Prostituierte treffen», wie die Polizei schreibt. Der Kantonsärztliche Dienst hat in der Zwischenzeit verfügt, dass für diese Frauen eine Quarantäne angeordnet wird.
Und nicht nur für sie: Auch die beiden Polizisten, die die Nachricht überbrachten, müssen einige Tage daheim bleiben. Sie «wurden von den emotional reagierenden Kolleginnen körperlich bedrängt», heisst es in der Mitteilung. Dadurch hätten sich Gesichtsmasken verschoben. Die positiv getestete 23-jährige Frau sei bereits am Sonntag in ein Isolationszimmer gebracht worden.