Nach Massentests: 73 Prozent weniger Coronafälle in Südbünden
(sat) Mitte Dezember konnten sich in sechs Gemeinden in den Bündner Regionen Maloja, Bernina und Engiadina Bassa/Val Müstair alle Interessierten auf das Coronavirus testen lassen. Unter den 17'242 Getesteten zeigte sich dabei eine stark überdurchschnittliche Positivitätsrate von 1,1 Prozent.
Vergangene Woche nun hat der Kanton Graubünden in der besonders stark betroffenen Region Bernina sowie in den Gemeinden Samedan und Samnaun Nachtests durchgeführt. Mit 42 Infizierten unter 2092 Nachtests sei dabei die überdurchschnittlich hohe Positivitätsrate zwar bestätigt worden, schreibt der Kanton am Dienstag in einer Mitteilung.
Kombination von Massnahmen zeigt grosse Wirkung
Laut der Bündner Regierung hat der Massentest in Kombination mit dem ersten Nachtest, den regulären Coronatests sowie dem seit zwei Wochen geltenden Gastro-Lockdown nun insgesamt jedoch zu einer starken Reduktion der Coronafälle geführt. Konkret sank die Siebentage-Inzidenz des symptomatischen Fälle in Südbünden innert Wochenfrist um 73 Prozent.
Zudem hat der Kanton Graubünden in den letzten Wochen auch sogenannte Ausbruchstestungen durchgeführt. Um einzelne Infektionsherde möglichst rasch unter Kontrolle zu bringen, seien Infizierte an drei Schulen (in Bonaduz, Thusis und Untervaz) sowie in zwei Hotels in Arosa ausfindig gemacht worden. Mit weiterführenden Testungen in deren familiärem Umfeld hätten dann auch dort weitere Erkrankte gefunden und isoliert werden können.