Nachtfahrverbot für Junge gefordert

10.05.2019, 09:16 Uhr
· Online seit 10.05.2019, 08:00 Uhr
Weil das Unfallrisiko für Junglenker nachts und an den Wochenenden am grössten ist, schlägt die Bundesstelle für Unfallverhütung (BfU) ein Nachtfahrverbot für unter 25-Jährige vor.
Laurien Gschwend
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Nach einer langen Partynacht die betrunkenen Freunde nach Hause fahren – das soll künftig nicht mehr möglich sein. Zumindest, wenn es nach der Bundesstelle für Unfallverhütung (BfU) geht. Weil das Unfallrisiko für Junge an Wochenendnächten besonders hoch sei, sollen laut «20 Minuten» ein paar radikale Massnahmen geprüft werden.

Gefahr mit Begleitung grösser

Gefährlich ist laut der BfU vor allem, wenn Junglenker mit Gleichaltrigen unterwegs sind. Deshalb wird ein Nachtfahrverbot für unter 25-Jährige in Erwägung gezogen, weiter ist ein Fahrverbot in Begleitung junger Beifahrer im Gespräch. Wie «20 Minuten» schreibt, sei auch eine Kombination der beiden Verboten möglich, sprich an Wochenendnächten mit Gleichaltrigen Auto zu fahren.

Nur «kleines Pflästerchen»

«Diese Massnahme ist per se sicher zielführend. Gerade junge Männer schaukeln sich im Auto gegenseitig auf und neigen dann zu gefährlichem Fahrverhalten», sagt Daniel Menzi, Geschäftsführer des Fahrlehrerverbandes. Er hält die Massnahmen aber für ein «kleines Pflästerchen», wie er gegenüber «20 Minuten» sagt. Wichtiger ist ihm eine bessere und längere Ausbildung. Grünen-Nationalrat Michael Töngi fragt sich, wie die Jungen kontrolliert werden sollen, und was mit Schichtarbeitern passiert.

Ähnliche Fahreinschränkungen für Neulenker gibt es bereits in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Sie müssen sich etwa an tiefere Tempolimiten halten, dürfen nur eine bestimmte Anzahl oder gar keine Leute mitführen oder keine unbegleiteten Nachtfahrten machen.

veröffentlicht: 10. Mai 2019 08:00
aktualisiert: 10. Mai 2019 09:16
Quelle: red.

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