Wirtschaft

Nestlé wächst wieder stärker – und hebt Prognosen bis Ende Jahr leicht an

21.10.2020, 10:34 Uhr
· Online seit 21.10.2020, 07:52 Uhr
Nach einer Baisse im zweiten Quartal kann Nestlé das Wachstum nun wieder steigern. Und auch den Ausblick auf das Gesamtjahr hebt der aus der Schweiz operierende Nahrungsmittelkonzern leicht an.
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(sat/dpa) Konkret meldet Nestlé am Mittwoch für das dritte Quartal ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent. Mit 4,5 Prozent geografisch am stärksten gewachsen sei dabei das Geschäft in Asien, Ozeanien und Afrika. Zum Halbjahr hatte das Gesamtwachstum noch bei 1,3 Prozent gelegen. Im ersten Quartal dagegen – angekurbelt nicht zuletzt durch Hamsterkäufe aufgrund der Coronakrise – bei stolzen 4,3 Prozent.

Als Grund für das nun wieder leicht gestiegene Wachstum nennt Nestlé eine stark anhaltende Dynamik in Nord- und Südamerika. Zudem seien Produkte für Heimtiere und Nestlé Health Science stärker nachgefragt. Gewinnzahlen publiziert der weltweit grösste Nahrungsmittelkonzern traditionell jeweils nur bei den Jahres- und Halbjahreszahlen.

Wegen Verkäufen von Unternehmensteilen und dem stärkeren Franken verminderte sich der ausgewiesene Umsatz im dritten Quartal jedoch um 9,4 Prozent auf 61,9 Milliarden Franken, wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Vevey mitteilt. Nestlé hatte etwa das Hautpflegegeschäft Nestlé Skin Health verkauft. Insgesamt verringerten Verkäufe und Währungseffekte den Umsatz um 12,9 Prozent.

Bis Ende Jahr: Stärkeres Wachstum und Gewinn

«Nestlé hat sich in einem volatilen und schwierigen Umfeld beständig gezeigt», lässt sich CEO Mark Schneider in der Mitteilung vom Mittwoch zitieren. Das Unternehmen habe «schnell und verantwortungsvoll gehandelt», die negativen Folgen der Pandemie gemindert und rasch auf die veränderten Bedürfnisse der Konsumenten reagiert, so der Nestlé-Chef.

Für das Gesamtjahr erhöht Nestlé in der Mitteilung seine Prognose leicht. So erwartet der Hersteller von Nespresso-Kaffee, Purina-Tierfutter oder Cailler-Schokolade nun bis Ende Jahr ein Umsatzwachstum um die 3 Prozent sowie eine Verbesserung der operativen Ergebnismarge. Bislang ging der Nahrungsmittelkonzern von 2 bis 3 Prozent aus. «Wir gehen davon aus», so schreibt das Unternehmen zudem, dass sich «sowohl der zugrunde liegende Gewinn je Aktie zu konstanten Wechselkursen als auch die Kapitaleffizienz erhöhen werden».

veröffentlicht: 21. Oktober 2020 07:52
aktualisiert: 21. Oktober 2020 10:34
Quelle: CH Media

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