Schweiz

Rega schreibt Rekordjahr und setzt neue Such-Drohne ein

Jahresbilanz

Rega schreibt Rekordjahr und setzt neue Such-Drohne ein

· Online seit 13.04.2022, 17:34 Uhr
Die Rega setzt seit einigen Monaten eine speziell entwickelte Drohne zur Suche von vermissten Personen ein. Diese kann Personen anhand von Mobilfunksignalen oder Wärmekamera-Bildern orten.

Quelle: FM1Today/Marija Lepir

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Nach umfangreichen Tests kann die Rega-Drohne seit letztem Herbst für Sucheinsätze aufgeboten werden, wie die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) am Mittwoch anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz mitteilte.

Zur Suche nach Personen wurde die Drohne bislang noch nicht eingesetzt. Sie half allerdings im Februar und März bei Waldbränden im Tessin nach Glutnestern im Gelände zu suchen.

Die Drohne kann grossflächige Suchgebiete selbständig abfliegen und soll etwa dann zum Einsatz kommen, wenn schlechte Sichtverhältnisse einen Helikopterflug verunmöglichen.

Um vermisste Personen zu lokalisieren, ist die Rega-Drohne mit verschiedenen Sensoren ausgestattet. Der Mobilfunkdetektor kann ein Mobiltelefon auf wenige Meter genau orten, auch wenn in dem Gebiet kein Mobilfunkempfang vorhanden ist.

System wertet Wärmekamerabilder aus

Die Bilder der Wärmekamera werden gleich automatisch ausgewertet. Erkennt das System eine Person auf den Bildern, werde diese zur endgültigen Beurteilung an einen Spezialisten in der Einsatzzentrale übermittelt.

Geortete Personen bergen kann die rund 25 Kilogramm schwere Drohne nicht. Dazu ist die Rega weiterhin auf Helikopter oder Bergretter am Boden angewiesen.

Knapp 11 Prozent mehr Einsätze

Die Rega blickt auf ein Rekordjahr zurück: Die Einsatzzentrale am Flughafen Zürich organisierte im Jahr 201 total 18’017 Einsätze und damit 10,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt entspricht das rund 50 Einsätzen pro Tag. Häufiger in der Luft waren sowohl die Rettungshelikopter mit 14'330 Einsätzen (+8,1 Prozent) als auch die Ambulanzjets mit 858 Einsätzen (+32,6 Prozent). Die Zunahme der Repatriierungen ist auf die erhöhte Reisetätigkeit der Bevölkerung gegenüber dem ersten Jahr der Pandemie zurückzuführen. Die Rega-Crews betreuten insgesamt 12’284 Patientinnen und Patienten (+10,3 Prozent), was ungefähr 34 Patientinnen und Patienten pro Tag entspricht.

(sda/red.)

veröffentlicht: 13. April 2022 17:34
aktualisiert: 13. April 2022 17:34
Quelle: sda

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