Die russische Botschaft in Bern hat mit einer Medienmitteilung auf die Berichterstattung von Ivo Mijnssen reagiert. Er ist Osteuropa-Verantwortlicher bei der «Neuen Zürcher Zeitung». In einem Bericht schrieb er darüber, dass Frauen mit Abführmitteln gestrecktes Gebäck an russische Soldaten verteilten.
In der Mitteilung schreibt die russische Botschaft gemäss «Blick»: Bei Einreise nach Russland drohe dem Journalisten eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von fünf bis sieben Jahren. Die Botschaft wirft ihm vor, «die lächerlichsten Erfindungen und Gerüchte übernehmen, die das Kiewer Regime und seine Handlanger verbreiten».
Zudem ist die Rede davon, dass Mijnssen darauf abziele «den Terrorismus zu rechtfertigen und Volksverhetzung zu fördern». Der Journalist arbeitet als NZZ-Korrespondet in Wien und berichtete aus der Ukraine, Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei.
Am Mittwochnachmittag reagierte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf die Drohung. Das EDA teilte über Twitter mit, dass das Vorgehen der russischen Botschaft «inakzeptabel» sei und man dies dem Botschafter mitteilen werde.
Die russische Botschaft in Bern hat einem NZZ-Journalisten aufgrund seiner Berichterstattung mit rechtlichen Massnahmen in Russland gedroht. Dieses Vorgehen ist inakzeptabel und wir werden dies dem russischen Botschafter unmissverständlich mitteilen.
— EDA - DFAE (@EDA_DFAE) April 19, 2023
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(log)