Schluss mit dem Schoggi-Streit: Toblerone und Swissone einigen sich

Swissone mit Sitz in Muri-Gümligen stellt seit 2019 Schokolade her. Deren Verpackung erinnerte Mondelez wohl aber zu sehr an den eigenen Exportschlager Toblerone.

Die Folge: Eine Klage wegen Verwechslungsgefahr und damit eine juristische Auseinandersetzung. Nun konnten sich die beiden Parteien offenbar einigen: Wie die Bilanz am Donnerstag berichtet, wurde vor dem Berner Obergericht ein Vergleich erzielt.

Weitere Absatzmöglichkeiten für Swissone

«Ich bin sehr erleichtert. Die Klage schwebte wie ein Damoklesschwert über uns», sagt Swissone-Gründer Vernon Stuber gegenüber der Bilanz. Denn: Im schlimmsten Fall hätte dem Berner Start-up ein Verkaufsstopp gedroht.

Von der Einigung sollen beide Seiten profitieren können: Während Mondelez nicht mehr zu befürchten braucht, dass der Schokoladenmarkt mit Toblerone-Kopien überladen wird, könnten sich für Swissone neue Absatzmöglichkeiten ergeben. Denn: Der erzielte Vergleich gilt weltweit. Swissone hätte bereits interessante Anfragen aus dem Ausland erhalten, so Stuber gegenüber der Bilanz.

Nur ein halber Berner Schoggi-Streit

Swissone war 2019 vom Berner Unternehmer Vernon Stuber gegründet worden. Die Toblerone-Dreieckli sind zwar im ursprünglichen Sinn auch ein sehr eng mit Bern verbundenes Produkt: 1908 wurden sie hier entwickelt und bis 1985 im Berner Länggassquartier hergestellt, bevor die Produktion nach Bern-Brünnen verlegt wurde.

Mittlerweile gehört Toblerone aber zum US-amerikanischen Lebensmittel-Multi Mondelez International und hat einen Teil der Produktion in die Slowakei ausgelagert. Als Folge davon darf das Unternehmen im Logo auch nicht mehr die Form des Matterhorns verwenden – das verstosst gegen Regeln der Swissness-Markenidentität.

(lae)