Märkte

Schweizer Börse steigt im Bann politischer Entwicklungen

04.09.2019, 11:07 Uhr
· Online seit 04.09.2019, 11:00 Uhr
Der Schweizer Aktienmarkt tendiert zur Wochenmitte unterstützt von politischen Entwicklungen auf breiter Front fester. Die Anleger reagierten auf die Ereignisse in Grossbritannien, in Italien und in Hongkong mit Erleichterung, heisst es im Markt.
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So führten etwa die Gegner eines ungeordneten Ausscheidens Grossbritanniens aus der EU Premierminister Boris Johnson am Dienstag eine schwere Niederlage zu. Sie ebneten den Weg für ein Gesetz gegen einen No-Deal-Brexit. Bereits am Mittwoch soll der Entwurf durchs Unterhaus gepeitscht werden.

In Italien hat zudem die Fünf-Sterne-Bewegung einer Regierung mit den Sozialdemokraten zugestimmt. Ministerpräsident Giuseppe Conte könnte bereits im Laufe des Tages ein neues Kabinett vorstellen.

Und in Hongkong will die Regierung einem Zeitungsbericht zufolge den Entwurf für das umstrittene Gesetz für Auslieferungen nach China komplett zurückziehen. Der bereits auf Eis gelegte Gesetzentwurf war der Auslöser der monatelangen Demonstrationen und hat der Wirtschaft in der chinesischen Sonderverwaltungsregion stark geschadet.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 10.00 Uhr um 1,3 Prozent fester bei 9'980 Punkten. An der Spitze der Schweizer Blue Chips stehen die Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont mit markanten Gewinnen von jeweils rund 4 Prozent.

Ihre Aktienkurse waren im Zusammenhang mit den Demonstrationen in Hongkong und wegen des Handelsstreits der USA mit China zuletzt arg gebeutelt. Hongkong ist einer der wichtigsten Absatzmärkte der Branche.

In Erwartung einer baldigen Regierungsbildung decken sich Anleger zudem mit italienischen Aktien ein. Der Mailänder Börsenindex steigt um 1,5 Prozent und steht damit so hoch wie seit Ende Juli nicht mehr. Bankentitel des Landes sind besonders begehrt; der Branchenindex steigt um 2 Prozent.

Der deutsche Aktienindex Dax erobert am Mittwoch die Marke von 12'000 Punkten zurück. Aktuell legt er 1,3 Prozent zu.

veröffentlicht: 4. September 2019 11:00
aktualisiert: 4. September 2019 11:07
Quelle: sda

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