Schweizer Metallplatte in Krokodil-Magen

· Online seit 31.07.2019, 15:34 Uhr
Im Magen eines fast fünf Meter langen, australischen Krokodils ist eine Schweizer OP-Stahlplatte entdeckt worden. Vermutlich stammt sie von einem Menschen, der dem Tier zum Opfer fiel.
Vanessa Kobelt
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Im letzten Monat starb auf der «Koorana Crocodile Farm» im australischen Brisbane das fast fünf Meter lange Salzwasser-Krokodil namens «MJ». Es kam wohl im Kampf mit einem anderen Krokodil ums Leben. Um die genaue Todesursache zu klären, schnitten Helfer das riesige Tier auf und stiessen auf eine rund zehn Zentimeter lange Stahlplatten und sechs Metallschrauben aus Schweizer Herstellung.

Eine Metallplatte wurde im Magen eines Krokodils gefunden.

Könnte von Opfer stammen

Solche Stahlplatten werden normalerweise bei chirurgischen Eingriffen verwendet. Vermutet wird, dass die Platte von einem Menschen stammen könnte, der dem mehr als 45 Jahre alten Korokodil vor langer Zeit zum Opfer fiel.

Platte kommt aus der Schweiz

«Es gab keine Knochen», sagte der Besitzer der Farm, John Lever zur Deutschen Presse-Agentur. «Die Knochen müssen von den Magensäften des Krokodils vertilgt worden sein.» Auch die Platte selbst sei nicht mehr zu erkennen, was einen Hinweis auf die Identität eines möglichen Opfers geliefert hätte. Ein Detail ist aber bekannt: «Bei der Platte handelt es sich um ein ziemlich altes Modell. Die kann also bereits seit Jahrzehnten im Magen des Krokodils gewesen sein», sagt Lever.  Nach Angaben der «Koorana Crocodile Farm» aus der Gemeinde Coowanga stammt die Platte aus Schweizer Herstellung.

Ungelöster Vermisstenfall

Möglicherweise könnte mit diesem Fund aber trotzdem das Verschwinden einer Person aufgeklärt werden. «Es wäre wunderbar, wenn wir dabei helfen könnten, einen bisher ungelösten Vermisstenfall aufzuklären und die Angehörigen von der Ungewissheit zu befreien», hofft John Lever. Die Polizei hat sich in diesem Fall noch nicht eingeschaltet.

Auf der «Koorana Crocodile Farm» leben 5000 Krokodile, pro Jahr wird sie von etwa 30'000 Touristen besucht.

veröffentlicht: 31. Juli 2019 15:34
aktualisiert: 31. Juli 2019 15:34
Quelle: red.

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