Sinkende Umsätze bei der Migros – trotz grösserer Verkaufsfläche
Die Migros schwächelt. Von zehn regionalen Genossenschaften konnte im letzten Jahr nur die Genossenschaft Zürich den Umsatz im Kerngeschäft – den Supermärkten und Fachmärkten – steigern. Dies berichtet die Sonntagszeitung, welche sich auf interne Zahlen aus der Führungsebene beruft.
Genf und die skandalgeschüttelte Genossenschaft Neuenburg-Freiburg hätten mehr als 3 Prozent, Wallis und Tessin deutlich mehr als 2 Prozent verloren. Selbst die grösste Genossenschaft, Migros Aare, sei 2.1 Prozent unter dem Vorjahr geblieben. Insgesamt resultiere daraus im Kerngeschäft der Genossenschaften ein Rückgang um 1.4 Prozent.
Gleichzeitig habe die Migros ihre Verkaufsflächen im letzten Jahr um 3 Prozent ausgebaut – ein Trend der schon länger anhält. Seit 2010 seien die Verkaufsflächen gar um 12 Prozent gestiegen. Doch die Migros scheint die Bevölkerung, die in dieser Zeit um rund 700'000 Personen gewachsen ist, zu wenig in ihre Läden locken zu können. Die Umsätze in den Fach- und Supermärkten sind laut der Sonntagszeitung nämlich schon seit längerem rückläufig.
Als Gründe für die Umsatzverluste nennt die Sonntagszeitung unter anderem der steigende Preisdruck in der Branche durch die wachsende Konkurrenz von Discountern wie Lidl und Aldi.