«Golden-Goodbye»

Swiss zahlt Auszubildenden 1000 Franken – wenn sie kündigen

· Online seit 30.06.2020, 13:56 Uhr
Die Corona-Krise hat der Swiss arg zugesetzt. Vom Staat hat die Fluggesellschaft eine Garantie für Notkredite über 1,5 Milliarden Franken erhalten. Um die Kosten zu senken, sollen die angehenden Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit 1000 Franken Entschädigung zur Kündigung animiert werden.
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«Unter den Umständen ist es leider aussichtslos, den 80 Absolventinnen und Absolventen, welche die Grundausbildung zum Cabin Crew Member noch nicht abgeschlossen und somit noch keine Flugeinsätze hatten, Perspektiven bieten zu können», sagt Swiss-Mediensprecher Marco Lipp auf Anfrage von FM1Today.

Damit diesen Personen nicht einfach gekündigt werden muss, sollen sie möglichst selbst eine Vertragsauflösung verlangen. Wie «Inside Paradeplatz» berichtet, werde der «freiwillige Abgang» mit einem sogenannten «Golden-Goodbye», einem finanziellen Anreiz, schmackhaft gemacht. Lipp: «Den Personen wurde das Angebot einer Aufhebungsvereinbarung des Vertrags unterbreitet. Bei einer Unterzeichnung erhalten sie 1000 Franken.»

Noch keine Kündigungen

Zu Kündigungen sei es noch nicht gekommen, wie viele der 80 angehenden Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter das Angebot der Swiss angenommen haben, wird nicht kommuniziert. «Sollte eine Person auf das Angebot nicht eingehen, wird der Vertrag weiter aufrecht erhalten», heisst es.

Zudem haben alle betroffenen Personen für drei Jahre nach der freiwilligen Vertragsauflösung ein Wiedereintrittsrecht. Das heisst: Sobald wieder Bedarf an Personal besteht, können sie ohne erneutes Auswahlverfahren direkt in den Grundkurs zurückkehren.

Zahlreiche Massnahmen eingeleitet

«Wir werden alles daran setzen, um Kündigungen verhindern zu können. Swiss hat bereits im März zahlreiche Massnahmen eingeleitet, die eine Kostensenkung unterstützen, wie zum Beispiel Einstellungsstopp, Einstellung von nicht betriebsnotwendigen Projekten und Investitionen oder Einführung der Kurzarbeit», teilt die Swiss mit. Bei der Stellenreduktion setze man auf Fluktuationen, Pensionierungen und Teilzeitmodelle.

(rr)

veröffentlicht: 30. Juni 2020 13:56
aktualisiert: 30. Juni 2020 13:56
Quelle: FM1Today

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