Veloboom in Zügen: SBB reagieren mit Reservationspflicht
Das Velofahren hat während der Coronakrise einen neuen Stellenwert erhalten: Es herrschte in den letzten Monaten ein wahrer Veloboom. Bei den Zügen der SBB hörte der Spass aber auf. «Es gibt einige Probleme beim Velotransport», sagt Valérie Sauter, von der Interessensvertretung Pro Velo, gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». «Viele Züge, bieten nicht genügend Platz, ganz zu schweigen davon, dass die verfügbaren Plätze nicht immer für den Transport geeignet sind.»
«Experten erarbeiten verschiedene Massnahmen»
Die SBB reagierten auf den Veloboom mit einer obligatorischen Reservation bei den ICN-Zügen und auf der Verbindung durch den Gotthard-Basistunnel. Ausserdem denken sie darüber nach die Veloreservationen auf alle Fernverkehrszüge auszuweiten, wie CH Media erfährt. «Unsere Experten erarbeiten verschiedene Massnahmen, um der Zunahme im Veloverlad zu begegnen», sagt ein Sprecher. Konkrete Massnahmen könne man noch keine nennen.
Pro Velo will Reservationspflicht vermeiden
Für Sauter und Pro Velo ein Problem: Die Reservation, die pro Velo 5 Franken kostet, benachteilige Velokunden mit zusätzlichen Kosten und erschwere die Nutzung der Züge. «Unser Ziel ist es, um jeden Preis zu vermeiden, dass Veloreservierungen aufgezwungen werden.»