In den letzten Tagen seien von der Feuerwehr und von Forstmitarbeitern nur noch vereinzelt Glutnester aufgespürt und gelöscht worden, teilten die Behörden am Freitagabend mit. Die Einsatzkräfte beendeten nun nach und nach ihre Arbeiten im Brandgebiet am Riederhorn.
Quelle: Archivbeitrag TeleZüri / René Birrer / CH Media Video Unit / Katja Jeggli / Linus Bauer
Erneute Brände können aber nicht ausgeschlossen werden. Erfahrungen zeigten, dass versteckten Brandherde im Boden oft noch nach Monaten neue Feuer entfachen können, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Feuerwehr halte deshalb eine etwa zehnköpfige Ersteinsatzeinheit weiterhin in Alarmbereitschaft. Auch Ersteinsatzmittel wie ein mobiles Löschbecken blieben vorerst vor Ort in Oberried. Ein Helikopter könne zudem bei Bedarf kurzfristig angefordert werden.
Armee führt Überwachungsflug durch
Die Armee führe am Montagmorgen noch ihren letzten Überwachungsflug mit dem mit einer Wärmebildkamera ausgerüsteten Super Puma-Helikopter durch. Zudem stellten sechs bis sieben Armeeangehörige bis Montagmorgen die nächtliche Brandwache sicher. Dies geschehe ebenfalls mit einer Wärmebildkamera, die in einem Spezialfahrzeug installiert sei.
Vom Zivilschutz stünden bis Mitte nächster Woche etwa 25 Mann im Einsatz. Sie seien schon seit einigen Tagen mit dem Retablieren des Feuerwehrmaterials beschäftigt. Gleichzeitig stellten vier Zivilschutzangehörige übers Wochenende im 2-Schicht-Betrieb tagsüber die Brandwache sicher.
Führungsstäbe aufgelöst
Die Führungsstäbe Bitsch und Aletsch, die zur Unterstützung der Gemeinderäte bei der Bewältigung des Waldbrandes einberufen worden waren, sind am Freitagabend aufgelöst worden. Wie aus der Mitteilung weiter hervorging, steht nun vor allem die Verhinderung von Folgeschäden im Zentrum. Ein besonderes Augenmerk des Forstdienstes gelte der erhöhten Erosionsgefahr bei Starkniederschlägen, hiess es etwa. Auch Massnahmen gegen einen Borkenkäferbefall seien bereits geplant.
Vom Waldbrand war eine Fläche von 132 Hektaren betroffen, davon etwa 35 Hektaren felsiges Gelände. Etwa Dreiviertel der Bäume im betroffenen Waldgebiet verbrannten, es handelte sich vorwiegend um Fichten.
(sda)