Autos fahren wieder durch den Gotthardtunnel von Norden nach Süden und umgekehrt. Die Bauarbeiten an der zweiten Röhre hingegen wurden unterbrochen. Das berichtet die «SonntagsZeitung». Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Arbeiten an der neuen Röhre den Schaden im Gotthard-Strassentunnel verursacht haben.
Der schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich hat am Sonntagnachmittag, an dem auch die Decke im Gotthard-Strassentunnel eingestürzt ist, ein lokales Erdbeben registriert. Das Bundesamt für Strassen (Astra) geht davon aus, dass dieses den Schaden im Gotthard-Strassentunnel verursacht haben könnte.
Es wird nun untersucht, ob es sich beim registrierten Beben um ein natürliches Erdbeben gehandelt hat oder ob es durch die Bauarbeiten an der zweiten Röhre ausgelöst wurde, sagt Astra-Sprecher Thomas Rohrbach. Bis neue Erkenntnisse vorliegen, bleiben die Bauarbeiten an der zweiten Gotthard-Röhre unterbrochen. Auf den Termin zur geplanten Eröffnung oder die Kosten des Bauwerks habe der Unterbruch «keinen Einfluss», sagt Thomas Rohrbach.
Dass die Bauarbeiten an der zweiten Röhre ein Problem für die bestehende Röhre darstellen, war schon vor Baubeginn bekannt. Die Erschütterungen durch die Sprengarbeiten würden deshalb genau verfolgt, schreibt die «SonntagsZeitung». Ausserdem sei das Ausbautempo reduziert worden.
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Der Vorfall im Gotthardstrassentunnel ereignete sich exakt einen Monat nach einer Entgleisung eines Güterzuges im Gotthardbasistunnel. In diesem ist seither eine der beiden Tunnelröhren gesperrt, die Personenzüge verkehren deswegen über die Gotthardbergstrecke. Dass nun letzte Woche auch der Strassentunnel geschlossen werden musste, beunruhigt auch Bundesrat Albert Rösti. An einer Medienkonferenz machte er deshalb auf die Bedeutung doppelspuriger Systeme aufmerksam.
Quelle: BRK News / SDA/ CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris (Archiv-Video vom 11.9.2023)
(sst)