Ein Coop-Kunde ärgert sich und wendet sich damit an das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Bei einem seiner letzten Einkäufe wollte er eine Sechser-Packung Zahnbürsten zum Aktionspreis kaufen, der Rabatt war auf der Verpackung mit 50 Prozent ausgeschrieben. Statt wie angegeben 9,90 Franken bezahlte er am Ende 19,80 Franken. Dies bemerkte er allerdings erst nach dem Kauf, beim Durchschauen es Kassenbelegs. Die Kasse gewährte dem Kunden nicht den Aktionspreis, sondern veranschlagte den vollen Preis.
Personal wird geschult
Gegenüber SRF berichtete der Kunde weiter: «Es ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert ist.» Die Coop-Medienstelle schreibt, dass alle Aktionen durch eine zentrale Stelle für alle Kassen im System programmiert würden. «Ist die Aktionszeit abgelaufen, wird der Preis automatisch wieder auf den Normalpreis gesetzt. Sind aber nach der offiziellen Aktionszeit noch viele Produkte vorhanden, können die Verkaufsstellen diese weiterhin anbieten.» Allerdings muss dann der Preis manuell von den Mitarbeitenden ins System eingegeben werden.
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Das Personal werde aktiv geschult, in der Handhabung der manuellen Eingabe. Dennoch können hier auch Fehler passieren. Wehrt sich der Kunde oder die Kundin, dann erhalte sie auch den überschüssigen Betrag wieder zurück.
Blick auf die Konkurrenz
Dennoch steht das Coop-Kassensystem in der Kritik. Dabei stellt sich immer häufiger die Frage, ob das System überhaupt taugt oder doch schlicht und ergreifend kundenunfreundlich ist. Schliesslich wirke sich jeder Fehler meist zugunsten von Coop aus. Mit Blick auf die Konkurrenz müsse ein zentralgesteuertes Kassensystem umsetzbar sein. Denn bei der Migros werden die Kassensysteme auch zentral gesteuert und von dort die Aktionspreise programmiert, heisst es weiter. Ausserdem würden diese so lange bestehen, bis auch das letzte Produkt über den Ladentisch ging.
(sib)