Trotz des verregneten Frühlings: Der Mangel an Niederschlag in den vergangenen Wochen hat bereits deutliche Spuren hinterlassen. Auf der Alpennordseite herrscht verbreitet erhebliche Waldbrandgefahr, die Stände von Flüssen und Seen liegen unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Wetterprognose für die kommenden Tage verspricht immerhin eines: Regen. Bis zur Wochenmitte wird es laut Prognose von Meteonews im Flachland immer wieder schubweise Schauer geben, wie sie auch am Montagmorgen schon an verschiedenen Orten aufgetreten sind. Da die Luftmassen aktuell feuchter und labiler sind, bilden sich auch immer wieder Gewitter, diese können zum Teil auch kräftig ausfallen.
Gewitter bringen Blitz, Donner und Regen
In der zweiten Wochenhälfte wird es dann noch ungemütlicher. Am Mittwoch und Donnerstag wird vor allem am Nachmittag in der ganzen Schweiz mit Schauern oder Gewittern gerechnet. «Es wird überall nass», sagt Meterologe Roger Perret von Meteonews auf Anfrage der Redaktion. Vor allem am Donnerstag sind auch starke Gewitter möglich. Bei bis zu 30 Grad wird es schwülwarm.
Am Morgen ist es z.T. noch #nass, tagsüber erwartet uns ein Mix aus #Sonne, Schleier- und #Quellwolken. Am Nachmittag steigt im #Jura und entlang der #Berge das #Schauer- und #Gewitterrisiko wieder an. Radar: https://t.co/O488DysMQu Aussichten: https://t.co/KQGxlKQiP4 (gz) pic.twitter.com/q5VMEMjQJ9
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) June 19, 2023
Für die von Trockenheit betroffenen Gebiete zeichnet sich also eine Entspannung ab. Wie stark diese effektiv ausfällt, hängt aber von der lokalen Niederschlagsmenge ab. Eine totale Entspannung sei nicht zu erwarten, so Perret weiter.
Am Mittwoch beginnt kalendarisch der Sommer. Wie könnte sich das Wetter in den kommenden Monaten entwickeln? Die Prognosen seien aktuell noch uneinheitlich, sagt Perret. Es sei sowohl ein Sommer mit vielen Gewittern als auch lange Trockenperioden möglich. Sicher könne man nur sagen: Die Temperaturen werden wegen des Klimawandels über dem Durchschnitt liegen.
Mehr Regen erwartet als 2022
Noch gut in Erinnerung ist der Sommer des vergangenen Jahres. Hitze und Trockenheit führten in der Landwirtschaft zu Problemen, liessen die Pegel der Gewässer fallen und wirkten sich negativ auf die Gesundheit aus. Der Sommer 2022 war in der Schweiz der zweitwärmste seit Messbeginn.
Im laufenden Jahr sieht die Ausgangslage etwas anders aus. Durch die aktuell herrschende Südwestlage ist die Wettersituation weniger stabil als 2022. Damals sorgten mehrere Hochdruckgebiete für die langen Trockenperioden, wie Roger Perret erklärt. Kommt hinzu: Im vergangenen Jahr war bereits der Frühling aussergewöhnlich trocken, was sich auf die Situation im Sommer auswirkte.
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Bei einer Südwestlage weht eine Strömung aus südwestlicher Richtung über die Alpen. Die Strömung trägt milde, feuchte Ozeanluft in die Schweiz, was die Entwicklung von Schauern und Gewittern begünstigt. Genau das bekommt die Schweiz in dieser Woche zu spüren.
(osc)