Archäologie

Zwölf römische Silbermünzen auf dem Zugerberg entdeckt

13.11.2019, 10:53 Uhr
· Online seit 13.11.2019, 10:35 Uhr
Im Kanton Zug haben Archäologen einen römischen Münzschatz entdeckt und geborgen. Die zwölf Silbermünzen wurden zwischen 241 und 255 nach Christus geprägt.
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Die über 1700 Jahre alten Geldstücke wurden bei systematischen Erkundungsgängen in einem abgelegenen Waldstück auf dem Zugerberg entdeckt, wie die Direktion des Innern am Mittwoch mitteilte. Die Münzen lagen nahe beieinander. Sie dürften somit gemeinsam in einem inzwischen verrotteten Behältnis im Wald versteckt worden sein.

Bei den zwölf Münzen handle es sich um Antoniniane, teilte die Direktion des Innern mit. Diese seien von Kaiser Caracalla 215 nach Christus als Zahlungsmittel eingeführt worden. Anfänglich hätten die Silbermünzen ein Sollgewicht von 5,1 Gramm gehabt.

Der Antoninian erlitt indes noch im dritten Jahrhundert eine drastische Entwertung. Gegen Ende des Jahrhunderts war er keine Silbermünze mehr, sondern nur noch eine kleine Kupfermünze, die praktisch kein Silber mehr enthielt.

Die Silbermünzen vom Zugerberg sind durchschnittlich 3,45 Gramm schwer. Wie gross ihre Kaufkraft war, ist nach Angaben der Direktion des Innern nur schwer zu bestimmen.

Auf den Münzen sind die Kaiser Gordian III., Volusian und Valerian I. sowie Kaiserin Otacilia Severa abgebildet. Die Kaiser haben eine Strahlenkrone, die Kaiserin ruht auf einer Mondsichel. Auf der Rückseite sind die Gottheiten Sol, Jupiter, Mars, Concordia und Victoria zu sehen.

veröffentlicht: 13. November 2019 10:35
aktualisiert: 13. November 2019 10:53
Quelle: sda

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