Vorsorge

Sparen für Kinder: Worauf Patchworkfamilien achten sollten

20.06.2023, 09:09 Uhr
· Online seit 12.06.2023, 00:00 Uhr
Geld, Ersparnisse, Vorsorge: Diese Themen treiben Familien mit Kindern um. Wir erklären, wie Eltern für ihre Kinder am besten sparen und wie Patchworkfamilien Stolpersteine umgehen.

Vorsorge: Manchen fällt es leicht, sich schon früh mit dem Thema zu beschäftigen. Andere wollen sich erst einmal im Hier und Jetzt austoben, ohne gross an das Morgen zu denken. Trotzdem: Wer sich für magere Jahre rüsten will, doch an spätere Jahre denkt oder Familie hat, der kommt am Thema nicht vorbei. Und wer von Vorsorge spricht, der muss auch vom Sparen sprechen.

Vorsorge für Kinder: Früh beginnen, regelmässig einzahlen

Die erste gute Nachricht ist: Mit dem Sparen kann jederzeit begonnen werden. Die Finanzberatung der St.Galler Kantonalbank (SGKB) empfiehlt, möglichst früh  – wenn nicht von Geburt der Kinder an – damit anzufangen. Dann bleibe Zeit, um Vermögen aufzubauen und von Zinseszins-Effekten zu profitieren, heisst es. Die zweite gute und erfolgversprechende Nachricht für die Vorsorge: Regelmässiges Sparen mit einem festgelegten Betrag ist einfach und eine effektive Methode, für die Kinder etwas auf die Seite zu legen. Da ein langfristiger Anlagehorizont gegeben ist, ist es möglich und ratsam mit einem Fondssparplan Geld anzulegen.

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So weit, so gut. Was aber, wenn die Verhältnisse komplizierter sind und sich Teile von Familien in einer neuen Familie zusammenfinden? Dann gilt es, noch mehr als sonst zu beachten und viele verschiedene Bedürfnisse zu erfüllen. John Spreng, Vater zweier erwachsenen Töchter und in einer zweiten Beziehung, sagt es so: «Als Patchworkfamilie gibt es bei der Vorsorge viel zu berücksichtigen. Dank der St.Galler Finanzberatung hatten wir einige Aha-Erlebnisse.»

Sagen, wem das Geld gehört: Vorsorge in der Patchworkfamilie

Wenn es auch wenig romantisch klingt: Das A und O bei der Vorsorge von Patchworkfamilien ist es, genau festzuhalten, wem das Geld gehört. Darüber hinaus muss definiert werden, wann und wie Gelder auf die Kinder übertragen werden und ob diese Gelder in jedem Fall fliessen – zum Beispiel auch dann, wenn sich Kinder nicht wie gewünscht verhalten. Zudem ist im Zusammenhang mit Erben und Vererben die Risikoabsicherung besonders wichtig – denn in der AHV und im BVG ist das Konkubinat gesetzlich nicht verankert. Die SGKB empfiehlt hierzu eine Vorsorge-Analyse.

Immer gut, aber bei Vorsorge von Patchworkfamilien besonders wichtig: eine offene und ehrliche Kommunikation. Finanzielle Ziele, Prioritäten und Erwartungen sollten festgelegt werden, um Missverständnisse und letztlich Konflikte zu vermeiden. Empfehlenswert ist es, dass gemeinsame Sparziele abgemacht werden, die sowohl die Kinder aus vorherigen Beziehungen als auch gemeinsame Kinder berücksichtigen. Was für die Ausbildung der Kinder, Hobbys oder andere langfristige finanzielle Bedürfnisse gespart werden soll, sollte lieber früher als später besprochen werden.

Mitglieder von Patchworkfamilien können ganz unterschiedliche finanzielle Hintergründe und Verpflichtungen haben. Daher ist es ratsam, individuelle finanzielle Bedürfnisse und Verantwortlichkeiten jedes Elternteils zu berücksichtigen – einschliesslich laufender Unterhaltszahlungen oder anderer finanzieller Verpflichtungen aus früheren Beziehungen

Erbe und Trennung – das sind die Stolpersteine bei der Patchwork-Vorsorge

Kommt es zu Trennungen, führt oft das Thema «Geld» zum Streit. Das gilt für konventionelle Familien ebenso wie für Patchworkfamilien  – nur dass in ihrem Fall das Ganze weniger reglementiert ist.

Auch das Thema Erben führt unter Umständen zu komplexeren rechtlichen Fragen als sonst. Das bewog John Spreng und seine Partnerin Yvonne Schuler, ihre Erbschaftsplanung mit der SGKB anzugehen. «Als Patchworkfamilie gab es da viel zu berücksichtigen», so der Vater von zwei erwachsenen Töchtern. Die professionelle Beratung habe ihnen gezeigt, welche Stolpersteine es zu beachten gebe. Ratsam ist es, ein Testament zu erstellen, das sicherstellt, dass der Nachlass wunschgemäss aufgeteilt wird und die finanzielle Sicherheit der Kinder und nahestehenden Personer gewährleistet ist.

Auch wichtig:  Alle Kinder ausreichend zu versichern, insbesondere dann, wenn finanziell für deren Sicherheit gesorgt werden muss. Überprüft und allenfalls angepasst werden sollten bestehende Lebensversicherungen, Unfallversicherungen oder andere Absicherungen.

So oder so – wer vorsorgen will, muss mit seinen Fragen und Entscheidungen nicht alleine bleiben. Profis wie jene von der St.Galler Kantonalbank helfen bei einer sorgfältigen und vorausschauenden Finanzplanung – damit die Kinder, ob  aus einer momentanen oder früheren Beziehung finanziell gut abgesichert sind.

(red.)

Die St.Galler Kantonalbank hält verschiedene Ratgeber und praktische Online-Rechner bereit:

Broschüre Finanz- und Vorsorgeplanung

FAQ Private Vorsorge
Budgetrechner online

Sparrechner online

Übersicht Finanzrechner

veröffentlicht: 12. Juni 2023 00:00
aktualisiert: 20. Juni 2023 09:09
Quelle: FM1Today