Vorsorge

Sparen fürs Alter: Pensionskasse, 3. Säule und Versicherungen

20.06.2023, 11:58 Uhr
· Online seit 12.06.2023, 00:00 Uhr
Wir sparen heute, damit wir später weiterhin anständig leben können – und nutzen dabei die Möglichkeit der privaten Vorsorge. Wir erklären, welche Möglichkeiten es gibt, und wo die Unterschiede zwischen Pensionskasse und 3. Säule liegen.

Ob Unfall, eine schlechte Ernte oder der Tod eines Familienmitglieds: Früher war das Leben fragil – und weit weg vom idyllischen Bild, das wir uns gerne ausmalen. «Das gute alte Leben» war vor allem eins: nicht abgesichert. Die Nachkommen und allfällige «Nötli» unter der Matratze waren die einzige Sicherheit für die Altersjahre.

3-Säulen-Konzept: berufliche und soziale Vorsorge als Sicherheitsnetz

Seit 1972 beruht die Vorsorge in der Schweiz auf dem 3-Säulen-Konzept. Dieses ist in der Bundesverfassung verankert und verknüpft die staatliche, berufliche und private Vorsorge zu einem sozialen Sicherheitsnetz. Die erste (AHV) und zweite Säule (Pensionskasse) bilden dabei die Basis.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Die Leistungen aus der 1. Säule sollen die Existenz und diesjenigen aus der 2. Säule die Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards sichern. In der Realität können inzwischen nach die nach der Pensionierung ausbezahlten Leistungen aber oft nicht das gewünschte Einkommen decken. Hier kommen die Möglichkeiten der privaten Vorsorge ins Spiel – zum Beispiel bei der St.Galler Kantonalbank (SGKB). Sie schliessen allfällige Lücken und tragen zu einer erhöhten finanziellen Sicherheit bei.

1. Säule: die AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung)

Frauen erhalten heutzutage mit 64, Männer mit 65 Jahren die ordentliche AHV-Rente. Wer dauernd in der Schweiz gearbeitet und keine Beitragslücken hat, erhält im Moment eine AHV-Rente von mindestens 14‘700 und höchstens 29'400 Franken pro Jahr. Bei verheirateten Personen werden die Renten zudem plafoniert (Maximalrente für verheiratete Personen: 44'100 Franken).

2. Säule: die Pensionskasse

Die Pensionskasse ist eine Einrichtung für Mitarbeitende eines Unternehmens als betriebliche Altersvororge. Die Leistungen der Pensionskasse sind – je nach Branche, Beruf und Einkommen – völlig unterschiedlich. Die angesparten Beiträge können als monatliche Rente oder einmalige Kapitalauszahlung bezogen werden. Dies hängt vom Reglement der Pensionskasse ab. Während der Rentenbezug den Vorteil hat, dass man auf Lebenszeit über ein sicheres Einkommen verfügt, bietet Pensionskapital mehr Flexibilität, Steuervorteile oder kann in eine Nachlassregelung einfliessen.

3. Säule: die private Vorsorge

Die 3. Säule ist eine private Vorsorge und erfolgt auf freiwilliger Basis. Sie dient dazu, Vorsorgelücken zu schliessen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter beibehalten zu können. Sie ergänzt die Leistungen aus AHV und beruflicher Vorsorge, also der Pensionskasse.

Die Säule 3a ist die «gebundene Vorsorge» und darf von allen genutzt werden, die ein AHV-pflichtiges Einkommen haben. Gespart werden kann auf einem Konto und mit Wertschriften. Vorteile beim Konto sind die attraktive Verzinsung und die Steuerprivilegierung. Mit Wertpapiersparen erhöhen Anleger im Rahmen der 3. Säule die Rendite des Vorsorgeguthabens zusätzlich. Das Sparen in der Säule 3b erfolgt im Rahmen einer «freien Vorsorge».

Auch eine Lebensversicherung dient der Vorsorge, denn sie versichert die Unsicherheit der Lebensdauer wirtschaftlich ab. Die Kantonalbank etwa versichert mit der Kollektiv-Todesfallversicherung 20 Prozent einer Hypothekarsumme und hilft dabei, finanzielle Engpässe zu meistern.

Private Vorsorge: Spar-Modelle massgeschneidert

Welches sind nun die Vor- und Nachteile der privaten Spar-Modelle? Die St.Galler Kantonalbank rät dazu, jedem Lebenszyklus Aufmerksamkeit zu zollen und die Lebenssituation jedes und jeder Einzelnen ganzheitlich zu betrachten und zu planen. Denn mit jeder Phase ändern sich nicht nur die Lebensumstände, Ansprüche und Gewohnheiten, sondern auch die damit zusammenhängenden finanziellen Anforderungen.

Während ein junger Mensch möglicherweise einen längeren Anlagehorizont hat und bereit ist, grössere Schwankungen einzugehen, verhalten sich Personen, die auf die Pension zugehen, meist vorsichtiger.

Ob der Lebensstandard in späteren Jahren aufrechterhalten werden kann, ob vielleicht sogar eine Frühpensionierung drin liegt, oder ob es sich vielleicht lohnt, seine Zelte nach der Pension an einem anderen Ort aufzuschlagen: Die Fragen rund ums Thema sind zwar zahlreich, die Antworten von Seiten der St.Galler Kantonalbank aber auch. Denn wenn heutzutage auch nicht alles perfekt ist: Immerhin bietet sich die Gelegenheit, sich individuell beraten zu lassen und für das Leben im Alter vorzusorgen.

(red.)

Die St.Galler Kantonalbank hält verschiedene Ratgeber und praktische Online-Rechner bereit:

Private Vorsorge – jetzt sparen für die zweite Lebenshälfte

Häufige gestellte Fragen rund um die private Vorsorge

Broschüre St.Galler Finanzberatung

Broschüre Finanz- und Vorsorgeplanung

Budgetrechner online

Sparrechner online

Pensionsrechner

Sparen-3-Rechner

Übersicht Finanzrechner

veröffentlicht: 12. Juni 2023 00:00
aktualisiert: 20. Juni 2023 11:58
Quelle: FM1Today