Brett Rumford vom Triumphator zum Habenichts

17.11.2016, 22:03 Uhr
· Online seit 17.11.2016, 20:29 Uhr
Der Australier Brett Rumford ist ein Beispiel: Nach Siegen und Triumphen können bestandene Golfprofis ins Nichts fallen. Diese Woche verpassen 15 frühere Turniersieger die Europa-Tour-Karte für 2017.
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Das auch als Tour School bezeichnete sechstägige Qualifikationsturnier im November im spanischen Girona ist für die in Not geratenen renommierten Spieler Jahr für Jahr die letzte Möglichkeit, die Zugehörigkeit zur europäischen PGA-Tour zu wahren. Die Anforderungen sind unerbittlich: Von 156 Anwärtern bekommen nur die besten 25 die Tourkarte für die nachfolgende Saison.

In dieser Woche ist in Girona nicht nur der aufstrebende junge Thurgauer Joel Girrbach gescheitert, sondern ungewöhnlich viele Golfer mit klangvollen Namen. Brett Rumford, der 39-jährige Australier aus Perth, gab nach einem miserablen Start vorzeitig in hoffnungsloser Lage auf. Dabei war Rumford vor neun Jahren am Höhepunkt seine Karriere angelangt, als er in Crans-Montana das Omega European Masters gewann. Den letzten seiner fünf Siege auf dem europäischen Circuit fuhr er vor drei Jahren ein.

Nach dem Scheitern in Girona ist Rumfords Spielerkategorie so schlecht, dass er in der nächsten Saison - wenn überhaupt - nur auf Einladungen wird spielen können. Eine Hoffnung auf bessere Zeiten besteht immer. Sobald er ein Turnier aus dem regulären Kalender gewinnt, gehört ein Spieler augenblicklich wieder der Tour an und bekommt überdies das fixe Spielrecht für die beiden nachfolgenden Jahre.

Unter den Gescheiterten dieser Woche sind 15 Spieler, die in den letzten Jahren insgesamt 37 Turniere gewannen. Es sind nebst Brett Rumford die Engländer Steve Webster (2 Siege), Oliver Wilson (1), Simon Khan (2) und Kenneth Ferrie (3), die Argentinier Daniel Vancsik (2) und Estanislao Goya (1), die Schweden Johan Edfors (3) und Michael Jonzon (2), der Niederländer Maarten Lafeber (1), der Österreicher Markus Brier (2), der Finne Roope Kakko (1), der Nordire Michael Hoey (5), der Waliser Rhys Davies (1) und der spanische Longhitter Alvaro Quiros, der in der besten Zeit seiner Karriere sechs Turniere gewann. Unter ihnen ist Oliver Wilson der einzige Ryder-Cup-Spieler (2008).

Auch ein ganz grosser Nachname garantiert den Erfolg nicht. Javier Ballesteros, der 26-jährige Sohn des 2011 gestorbenen legendären Severiano Ballesteros, kam in Girona nie in die Nähe des Aufstiegs.

veröffentlicht: 17. November 2016 20:29
aktualisiert: 17. November 2016 22:03
Quelle: SDA

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