Beim Meisterschaftsspiel der Drittliga-Mannschaften FC Emmenbrücke und FC Südstern am Samstag in Emmenbrücke seien «die Emotionen der rund 200 Zuschauer dermassen geschürt» worden, dass es auf den Rängen zu Streitereien und auch zu Tätlichkeiten gekommen sei. Das meldete die Luzerner Polizei am Sonntag.
Die aggressive Stimmung sei auch auf dem Spielfeld angekommen. Deshalb musste der Schiedsrichter in der 83. Minute das Spiel abbrechen. Mehrere Polizeipatrouillen rückten an. Zwei Menschen wurden bei Tätlichkeiten verletzt und ins Spital gebracht. Wie die Streitereien abgelaufen sind, sollen nun Ermittlungen klären.
Der Innerschweizerische Fussballverband (IFV) bedauerte den Vorfall in einer Mitteilung. Zum Zeitpunkt des Spielabbruchs habe Südstern 0:1 geführt und Emmenbrücke einen Penalty zugesprochen erhalten, berichtete IVF-Präsident Urs Dickerhof.
Der Schiedsrichter habe nach dem Penalty-Entscheid bemerkt, dass neben dem Platz etwas im Gang sei und deshalb den Match abgepfiffen. Auf dem Spielfeld selbst sei dagegen nichts Ausserordentliches vorgefallen, sagte Dickerhof.
Wenn auf einem Fussballplatz ein Polizeieinsatz nötig werde, sei eine Grenze überschritten worden, die nach einschneidenden Sanktionen gegen die Fehlbaren rufe, schrieb der IVF in seiner Mitteilung.
Zunächst will der Verband nun aber für genaue Abklärungen den Rapport des Schiedsrichters abwarten und wenn nötig auch den FC Emmenbrücke und den FC Südstern anhören, wie er schrieb. Über Strafen könne erst entschieden werden, wenn der Sachverhalt fundiert abgeklärt sei.