Eine Verfolgung nach dem Gusto von Cologna

03.01.2019, 16:30 Uhr
· Online seit 03.01.2019, 14:17 Uhr
Dario Cologna rückt in der Verfolgung von Oberstdorf dem Podest der Tour de Ski näher - zumindest gemessen am Zeitabstand. Im Gesamtklassement behält der Schweizer den 15. Rang. Das Verfolgungsrennen liess das Feld, wie von Dario Cologna und vieler seiner Konkurrenten erhofft, zusammenrücken.
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Der 32-jährige Bündner liegt statt 1:45 Minuten noch knapp 60 Sekunden hinter dem Drittklassierten Alexander Bolschunow. Aber zwischen dem Russen und dem Schweizer tummeln sich auch elf weitere Läufer, die Ambitionen hegen. «Es ist nach wie vor sehr schwierig, um auf das Podest zu kommen», analysierte Cologna seine Ausgangslage.

Der vierfache Olympia- und Tour-de-Ski-Sieger investierte zu Beginn der Verfolgung über 15 km Skating viel, damit sich ein schlagkräftiges Feld von Verfolgern formierte. Sein prominentester Mitstreiter hiess Martin Johnsrud Sundby. Einer nach dem anderen wurde eingeholt oder liess sich zurückfallen. Zum Schluss mussten sich sogar die nun im Gesamtklassement Viert- und Fünftklassierten Sindre Björnestad Skar und Simen Hegstad Krüger aus Norwegen heftig wehren, um nicht auch noch eingeholt zu werden.

Im letzten Anstieg musste Cologna den Anstrengungen Tribut zollen. Er fiel ans Ende des Feldes zurück. «Es war sicher noch nicht ein optimales Rennen», sagte er. Die Top-Form hat er nach wie vor nicht gefunden. Er freut sich nun auf den Ruhetag.

Den klar stärksten Eindruck hinterliess der Russe Sergej Ustjugow. Der Tour-de-Ski-Sieger 2017 war als Zweiter gestartet, schloss rasch zum Führenden Johannes Hösflot Klaebo auf und lief danach gleichwohl solo. Denn der Norweger leistete keinerlei Führungsarbeit und beschränkte sich dank seiner Endschnelligkeit auf den Tagessieg.

Ustjugow lief die 15 km praktisch gleich schnell wie Cologna im Pulk. Diese Leistung unterstreicht die Form des Russen. Der Osteuropäer und der Norweger liegen nun 1:18 Minuten vor Bolschunow und werden den Sieg in der Tour de Ski unter sich ausmachen.

Weiterhin bleibt ungeklärt, ob der Overall-Leader und Etappensieger Klaebo an der letzten Station der Tour de Ski im Val di Fiemme am Samstag beim 15-km-Rennen klassisch mit Massenstart und am Sonntag beim Anstieg zur Alpe Cermis am Start stehen wird. Ein Rückzug im Sinne einer optimalen WM-Vorbereitung wäre ein Affront. Die Tour de Ski ist neben den Weltmeisterschaften in Seefeld der wichtigste Anlass der Langläufer in diesem Winter. Bei den Frauen waren drei der besten Läuferinnen - unter ihnen Therese Johaug - gar nicht zum Etappenrennen angetreten.

veröffentlicht: 3. Januar 2019 14:17
aktualisiert: 3. Januar 2019 16:30
Quelle: SDA

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