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Das sagt die St.Galler Fanarbeit zur Einführung des Kaskadenmodells

Härtere Strafen für Chaoten

«Unverhältnismässig» – St.Galler Fanarbeit kritisiert Kaskadenmodell

15.03.2024, 17:47 Uhr
· Online seit 15.03.2024, 17:40 Uhr
Fangewalt wird härter bestraft: Trotz Ablehnung durch die Swiss Football League (SFL) und ihre Clubs, soll das KKJPD-Kaskadenmodell eingeführt werden. Auch die St.Galler Fanarbeit lehnt das neue Regime ab.
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«Unser Ziel ist es, vor allem die Einzeltäter zu finden», sagt Karin Kayser-Frutschi, Co-Präsidentin der kantonalen Konferenz der Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD). «Es braucht jedoch auch Massnahmen, wenn der Dialog und die Deeskelation nicht mehr wirken.»

«Wenige Vorfälle in St.Gallen»

Das Kaskadenmodell ist nicht im Sinne der Liga und der Clubs. In einer am Freitag veröffentlichen Stellungnahme kritisiert nun auch die St.Galler Fanarbeit das Vorgehen der KKJPD. Schon seit vielen Jahren spiele der Dialog zwischen «Fanszene, Verein, Polizei, SBB, Behörden und Politik» eine wichtige Rolle in der Prävention von Fangewalt. «Die erste Stufe des Kaskadenmodells wird somit bereits seit Jahren mit allen Partnerinnen und Partnern in St.Gallen erfolgreich und auf vertraulicher Basis umgesetzt», heisst von Seiten der Fanarbeit weiter. Die «wenigen Gewaltvorfälle» rund um das St.Galler Stadion würden für das aktuelle Vorgehen sprechen.

Ein «kurzfristiger und zwangsweise angeordneter Dialog von oben» sei kaum zielführend, so die Fanarbeit. «Ensprechend zum Scheitern verurteilt sind solche Bestrebungen». Die zusätzlich vorgesehenen Kollektivstrafen seien «unverhältnis und nicht zielführend.»

Mehr Probleme als Lösungen

Die Sperrungen von Sektoren hätten in den letzten Monaten zudem aufgezeigt, «dass das Modell mehr zusätzliche Probleme schafft, als es zu lösen vorgibt».

Die Fanarbeit will die weiteren Entwicklungen nun «aufmerksam verfolgen» und hofft auf eine Weiterführung des Dialogs und der «offenen Zusammenarbeit» aller Akteure in St.Gallen.

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(red.)

veröffentlicht: 15. März 2024 17:40
aktualisiert: 15. März 2024 17:47
Quelle: FM1Today

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