Spielernoten

Verdienter Auswärtssieg trotz einiger Zittersituationen

· Online seit 28.10.2019, 05:27 Uhr
Obwohl der FC St.Gallen auswärts in Lugano schon vor der Pause zwei Tore vorlegen können, geraten die Spieler durch ein frühes Anschlusstor in der zweiten Halbzeit gewaltig ins Zittern. Erst in der 89. Minute beruhigt Doppeltorschütze Jordi Quintillà die St. Galler Nerven. Hier die Spielerbewertung.
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Tor:

Dejan Stojanovic: Note 5.0. Hat sich im Vergleich zu den ersten Spielen der Saison insbesondere in der Strafraumbeherrschung markant gesteigert. Ist in dieser Disziplin auch gegen die Tessiner ein sicherer Wert, muss aber ansonsten nicht sehr oft eingreifen.

Verteidigung:

Miro Muheim: Note 5.0. Blitzsaubere Leistung des jungen Aussenverteidigers, trotz der frühen Verwarnung spielt er die Partie im Stile eines Routiniers zu Ende – kaum je wird Lugano über seine Seite gefährlich.

Leonidas Stergiou: Note 5.0. Klärt einige Male schön im Strafraum oder kurz davor – spätestens bei der Espen-Innenverteidigung, die er heute anführt, enden die meisten Angriffe der Südschweizer.

Alain Wiss: Note 4.5. Zeigt wie Stergiou eine abgeklärte, zweikampfstarke Partie und hat sich inzwischen noch vor Vilotic zur ersten Alternative in der Innenverteidigung hochgearbeitet. Zollt der ungewohnten Belastung nach langer Verletzungspause Tribut und muss in der zweiten Halbzeit früh ausgewechselt werden, als die Verteidigung mehr und mehr zu schwimmen beginnt.

Silvan Hefti: Note 4.0. In der ersten Halbzeit hat der Espen-Captain eine gute Möglichkeit, seine Farben in Führung zu bringen, verpasst dabei aber den Zeitpunkt zum Abschluss. In der zweiten Halbzeit hat er defensiv dann grosse Mühe mit Aratore, der ihn einige Male stehen lässt.

Mittelfeld:

Victor Ruiz: Note 5.0. Sehr aktiv und mehrmals in gefährlicher Schussposition, aber mit wenig Abschlussglück – so kann man die Partie des Spaniers zusammenfassen. Er wird es verschmerzen, dass für einmal seine Mitspieler mit ihren Weitschüssen besser treffen.

Jordi Quintillà: Note 6.0. Jederzeit Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Espen, dazu noch mit zwei absoluten Traumtoren – besser kann man als zentraler Mittelfeldspieler kaum spielen. Einziger Wermutstropfen: Mit jedem Treffer sinkt aufgrund des auslaufenden Vertrags wohl die Wahrscheinlichkeit, dass er den Espen auch noch über diese Saison hinaus erhalten bleibt.

Lukas Görtler: Note 4.5. Spielt mit seinem gewonnenen Kopfballduell vor Ittens Führungstor den Flaschenöffner in einer zuvor zähen Partie. Ansonsten mit einer eher unauffälligen, aber auch fast fehlerfreien Partie.

Sturm:

Cédric Itten: Note 5.5. Nach zuletzt eher mässigen Leistungen dreht der Goalgetter gegen den Gegenspieler auf, der ihn beinahe ein Jahr seiner Karriere kostete. Insbesondere in der ersten Halbzeit ist er der grösste Aktivposten im Spiel der Grün-Weissen, sein Traumtor wird ihm viel Selbstvertrauen zurückgeben.

Boris Babic: Note 4.5. Das Espen-Eigengewächs ist hochaktiv, zieht oft mehrere Gegenspieler auf sich. Er kommt auch mehrmals gefährlich vor das gegnerische Tor, es fehlt ihm aber das Abschlussglück zum verdienten dritten Super-League-Treffer.

Ermedin Demirovic: Note 4.0. Nach seiner Glanzleistung im letzten Spiel gegen Servette überlässt er die Hauptbühne gegen die Tessiner eher anderen. Er kämpft zwar viel, kommt aber nur selten in gefährliche Abschlusspositionen.

FM1Today-Teamschnitt: 4.8.

Fazit: Langsam wird die Serie unheimlich – auch in Lugano, zuvor nicht gerade das Lieblingspflaster der Espen, gewinnen die Grün-Weissen nach insgesamt guter Leistung und auch dank des in der Vergangenheit oftmals fehlenden Wettkampfglücks. Da in der ersten Tabellenhälfte sonst nur YB gewinnen konnte, ist der FC St.Gallen damit sogar so etwas wie der Sieger des Spieltags. Als nächstes steht das Verfolgerduell gegen das zuletzt kriselnde Sion auf dem Programm – setzen sich die Espen auch da durch, dürfen sie sich langsam aber sicher in der Tabelle nach oben orientieren.

(Johannes Graf)

 

veröffentlicht: 28. Oktober 2019 05:27
aktualisiert: 28. Oktober 2019 05:27
Quelle: FM1Today

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