Das grosse Thema im und um den FC Zürich während der Länderspiel-Pause war der Gesundheitszustand von Raphael Dwamena. Nach dem aus medizinischen Gründen gescheiterten Transfer zu Premier-League-Aufsteiger Brighton & Hove Albion, der dem FCZ die Rekordsumme von rund 15 Millionen Franken in die Klubkasse gespült hätte, hat der FCZ weitere Herzspezialisten beigezogen. Um auf Nummer sicher zu gehen, wie es Trainer Uli Forte formulierte.
Gemäss Forte ist Fakt: Dwamena spürt nichts, fühlt sich fit, «er gab im Training Vollgas und ist fast noch motivierter als vorher». Ob der zweifache Saisontorschütze gegen St. Gallen zum Einsatz kommen wird, ist noch unklar.
Von den Unruhen in der Führungsetage des Gegners lässt sich Forte nicht blenden. Er glaubt nicht, dass die vielen personellen Veränderungen das St. Galler Team belasten. Er erwartet gar eine gegenteilige Wirkung. Sportlich sei der FCSG eine Wundertüte, was ihn «gefährlich» mache.
FCZ-Goalie Andris Vanins wurde in dieser Saison erst zweimal bezwungen und blieb in vier der sechs Partien ohne Gegentor. Allerdings endeten drei der letzten vier Partien remis. St. Gallen holte aus den letzten zwei Spielen nur einen Punkt, beim 2:2 gegen YB vor der Länderspiel-Pause.
Basel tritt zum Heimspiel gegen Lausanne mit einer bemerkenswerten Bilanz an. Die letzte Niederlage im «Joggeli», ein 2:3, datiert vom 10. Dezember 2000. Seither hat der FCB 17 der 20 Duelle vor eigenem Publikum mit den Waadtländern gewonnen und dreimal unentschieden gespielt. Aktuell ist Lausanne als einziges Team der Liga nach sechs Runden noch sieglos. Fabio Celestinis Equipe stellt mit bereits 16 Gegentreffern die klar schwächste Abwehr.
Für den FCB wird das Kräftemessen gegen das Schlusslicht der Liga zum letzten Check vor dem Champions-League-Auftakt. Trainer Raphael Wicky sieht die Partie aber weder als Hauptprobe für das Auswärtsspiel gegen Manchester United vom kommenden Dienstag noch sieht er den Gegner vom Samstag als Sparringpartner. «Lausanne spielt kreativen Fussball.» Gemäss Wicky ist Rotation im Team angebracht. «Aber nicht per se.»
In der letzten Saison bekundete Basel unter Urs Fischer mit Lausanne-Sport drei Mal erhebliche Mühe. Beim 2:1 auf der Pontaise fiel das Siegtor in der 93. Minute, beim 2:1 in Basel schoss der FCB beide Treffer in der Nachspielzeit. Und beim 4:3 in der Rückrunde führte Lausanne bis zur 72. Minute noch 3:1. Deutlich war einzig das letzte Aufeinandertreffen am 15. April in Lausanne: Es endete 4:0 für Basel.