WM 2023

Aus im Achtelfinale: Schweizerinnen werden von Spanien überrollt

05.08.2023, 09:13 Uhr
· Online seit 05.08.2023, 06:32 Uhr
Der Schweizer WM-Traum, er ist ausgeträumt. Und zwar klar und deutlich: Gleich mit 1:5 gehen die Schweizerinnen gegen die Spanierinnen baden. Am Ende war es dann doch ein Klassenunterschied.
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Die Zutaten für einen Exploit gegen die Nummer 6 der FIFA-Weltrangliste waren da: Die Schweiz stiess nach einer soliden Vorrunde ohne Gegentore selbstbewusst in die K.o.-Runde. Die Spanierinnen hingegen hatten im letzten Gruppenspiel eine schmerzhafte 0:4-Niederlage gegen Japan kassiert, die alle ihre Schwächen offenbart hatte.

Wie es hätte gehen sollen, wusste die Schweiz zwar, doch genützt hat es ihr nichts. Viel zu selten kam sie nach Balleroberungen rasch vor das Tor der Spanierinnen, viel zu oft musste sie den Gegnerinnen zusehen, wie sie geschickt den Ball zirkulieren liessen. Beeindruckend präzis und mit viel Durchschlagskraft erspielte sich Spanien seine Torchancen.

Vier spanische Treffer in der ersten Halbzeit

Die vier Treffer bis zur Pause waren Zeichen der deutlichen spanischen Überlegenheit. Aitana Bonmati (5. und 36.), Alba Redondo und Laia Codina (45.) sorgten schon in den ersten 45 Minuten für die Entscheidung. Hätte Gaëlle Thalmann in ihrem letzten Länderspiel nicht noch einige Male stark pariert und Codina nicht aus 40 Metern ein Eigentor zum 1:1 geschossen, wäre das Verdikt der ersten Halbzeit noch brutaler ausgefallen.

Grings, die zunächst auf die gleichen Spielerinnen gesetzt hatte wie im letzten Gruppenspiel gegen Neuseeland, nahm zur Pause gleich drei Auswechslungen vor. Doch eine entscheidende Korrektur war nicht mehr möglich. Weil Spanien zu stark war mit seinen diversen Spielerinnen, die auch im Alleingang für den Unterschied sorgen können, wie etwa die überragende 19-jährige Salma Paralluelo.

Der Plan, er ging nicht auf

Die Schweiz blieb derweil blass und konnte das nicht umsetzten, was geplant gewesen war. In der Defensive fehlte in entscheidenden Momenten die letzte Entschlossenheit. Zu leicht konnten sich die Spanierinnen in die Gefahrenzone spielen und hatten dort zu viele Freiheiten. Das 4:1 kurz vor dem Pausenpfiff fiel nach einem Eckball und Durcheinander im Schweizer Strafraum, das die Gegnerinnen schneller erfassten. Die Verteidigung war im vierten WM-Spiel nicht auf der Höhe. Dem 5:1 in der 70. Minute ging ein Fehlpass von Viola Calligaris voraus, den Jennifer Hermoso ausnutzte.

Trotz aller technischer Qualität produzierte Spanien den einen oder anderen Ballverlust, der - wie es Japan vorgemacht hatte - zum Konter hätte genutzt werden können. Die Schweizerinnen spielten zu ungenau, um von den ab und zu mal entstandenen Freiräumen zu profitieren. Den ersten Schweizer Abschluss aufs Tor gab es nach fast einer Stunde durch die eingewechselte Meriame Terchoun nach einer schönen Kombination über Ramona Bachmann und Ana Maria Crnogorcevic.

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(sda/red.)

veröffentlicht: 5. August 2023 06:32
aktualisiert: 5. August 2023 09:13
Quelle: sda

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