So viel voraus: Dass die WM in Katar hierzulande keine Wellen der Begeisterung auslöst ist nichts Neues. Das Turnier steht seit Jahren in der Kritik, gewisse Kreise rufen gar zum Boykott der WM 2022 auf. Auch die Kauf-Euphorie bleibt offenbar aus.
Vergleich mit WM 2018
Der Online-Händler Digitec hat das Kaufverhalten seiner Kundschaft im Vorfeld auf die WM analysiert. Dazu wurden die Verkäufe zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten genauer unter die Lupe genommen. Mai 2018, also kurz vor der WM 2018 in Russland und Oktober 2022, kurz vor dem Turnier in Katar.
Die Schweiz schaut die WM auf alten Fernsehern
Digitec untersuchte dabei unter anderem in den Bereichen TV & Heimkino. Gönnt man sich auf die WM hin einen neuen Fernseher oder Beamer? Die Antwort lautet Nein. Im Mai 2018 hat das Unternehmen deutlich mehr Fernseher, Leinwände und Beamer verkauft als im Vorjahresmonat. Im Oktober 2022 befinde sich «das Absatzwachstum im Vergleich mit Oktober 2021 auf bedeutend tieferem Niveau.» Allerdings: Darauf könnten auch Energiekrise und Inflation einen Einfluss haben.
Trikot-Verkauf tiefer als im Vorjahr
Auch klassische Fan-Artikel gehören eher zur Kategorie Ladenhüter. Fussbälle, Schienbeinschoner, Tore oder Torwarthandschuhe waren vor der WM 2018 viel gefragter. Besonders happig ist die Nachfrage nach Trikots gesunken. Im Oktober 2022 wurden sechs Prozent weniger Trikots verkauft als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Im Mai 2018, kurz vor der WM in Russland, verkaufte Digitec Galaxus 168 Prozent mehr Trikots als im Mai 2017.
Panini-Bilder bleiben populär
Die Ausnahme bestätigt bekanntlich die Regel, so auch in diesem Fall. Panini-Bilder wurden nämlich mehr verkauft als vor der WM in Russland. Gleich dreimal häufiger landeten die Stickers im virtuellen Warenkorb als während der WM in Russland.