Frühmorgens südkoreanischer Zeit hatten Beat Feuz und Co. im Jeongseon-Alpin-Zentrum ihr Abfahrtsprogramm umstellen müssen, ein paar Stunden später verursachte der aufkommende Wind auch im Park der Freestyler in Bokwang eine erste Terminverschiebung. Nach dem bereits erheblich beeinträchtigten Final der Männer entschieden die Verantwortlichen, die Riderinnen nicht dem gleichen Risiko auszusetzen.
«Man sah schon bei den Männern, dass das Tempo vor den Sprüngen wegen des Winds ein Problem war», erklärte Trainerin Isa Jud. «Bei uns blies es noch stärker, weshalb die Aufgabe doppelt schwierig gewesen wäre.» Die Verschiebung sei richtig, so Jud, die Sicherheit der Athletinnen gehe in jedem Fall vor.
Die Änderung des Formats hatten die Equipen-Chefs angesichts der nicht überraschend schwierigen und unberechenbaren Wetterbedingungen bereits im Vorfeld festgelegt. Das aufgeblähte Finalfeld umfasst 27 Frauen, unter ihnen die Schweizerinnen Sina Candrian, Elena Könz, Isabel Derungs und Carla Somaini.
Eine Klassierung unter den Top 8 ist beim Blick auf die hochkarätige Besetzung ohnehin schwierig; die Reduktion der Läufe erschwert die Aufgabe zusätzlich. «Auf uns kommt eine Herausforderung zu», so Jud. Es sei schwierig, auf dem anspruchsvollen Parcours mit nur zwei (statt fünf) Chancen, die Bestleistung abzurufen. «Wir werden ansprechen, auf was man sich einstellen muss.»
Der nun gleichentags angesetzte Halfpipe-Auftakt ist gemäss Experten weniger stark von den gefährlichen Böen betroffen. «Die Pipe ist nicht gleich stark exponiert wie die Slopestyle-Strecke. Dort wird alles wie geplant laufen», legt sich Chef-Coach Pepe Regazzi fest.