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Lions erzwingen Glück mit harter Arbeit

Lions erzwingen Glück mit harter Arbeit

01.04.2018, 08:08 Uhr
· Online seit 01.04.2018, 02:23 Uhr
Passend zur packenden Halbfinalserie zwischen Titelverteidiger Bern und den ZSC Lions endet auch das dritte Spiel mit einem Tor Differenz. Die Lions liegen nach dem 3:2-Auswärtssieg wieder vorne.
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In der Qualifikation war Bern mit 19 Siegen in 25 Spielen das beste Heimteam. Nun verlor der Schweizer Meister im Halbfinal gegen die Lions auch die zweite Partie vor heimischem Publikum. Die Niederlage war für die Berner umso ärgerlicher, als sie das entscheidende 2:3 durch Pius Suter 54,6 Sekunden vor dem Ende nach einem Konter kassierten, der insbesondere zu diesem Zeitpunkt nie passieren darf. «Fehler gehören zum Eishockey», sagte SCB-Trainer Kari Jalonen lapidar. «Es war ein gutes Spiel».

Die beiden Teams befanden sich erneut auf Augenhöhe. Die Partie hätte geradeso gut auf die Seite der Berner kippen können, die zweimal an der Torumrandung scheiterten. «Du musst das Glück mit harter Arbeit erzwingen. Das haben wir gemacht», so Matchwinner Pius Suter. SCB-Stürmer Tristan Scherwey gab sich als fairer Verlierer: «Man kann nicht sagen, dass der ZSC den Sieg nicht verdient hat.»

Die Serie bietet bislang alles, was Eishockey so attraktiv macht. «Es ist ein Abnutzungskampf», brachte es Suter auf den Punkt. «Wir versuchen sie zu zermürben, und sie versuchen uns zu zermürben.» Auch Scherwey ist begeistert vom Halbfinal: «Es ist eine unglaublich coole Serie. Der Speed ist enorm, und es wird bissig gespielt. Genau das wollten wir.» Potenzial zur Verbesserung sieht Scherwey in erster Linie im Powerplay, in dem die Berner in fünf Versuchen bloss einen Treffer zu Stande brachten. Ausserdem hätten sie nach dem zweiten Gegentor etwas den Faden verloren, seien aber auch dann konzentriert geblieben.

Zu denken geben muss dem SCB, dass er zum sechsten Mal in den letzten sieben Heimspielen gegen die Lions verlor. «Es ist schön, dass wir wissen, dass sie uns liegen», sagte ZSC-Stürmer Chris Baltisberger. «Wenn du gegen Bern spielst, gehst du mit einer anderen Einstellung in die Partie. Nichtsdestotrotz sind die Playoffs nochmals eine neue Saison. Wir müssen nun cool bleiben und unser Spiel durchziehen.»

Cool, zumindest nach aussen, nahm der Berner Verteidiger Justin Krueger die erneute Heimniederlage hin: «Es hat niemand gesagt, dass es einfach wird. Wir hatten heute viele Chancen, aber auch Zürich drückte. Der ZSC ist eine qualitativ gute Mannschaft. Es gilt nun, den Kampfgeist zu erhöhen, damit wir Siege herausholen können. Jeder einzelne Spieler muss nun in jedem Bereich etwas besser werden, wobei wir von ein paar Prozent reden. Darauf können wir uns fokussieren.»

Scherwey ergänzte: «Zwei Heimniederlagen, das darf nicht passieren. Wir müssen nun das Positive mitnehmen und dann mit breiter Brust nach Zürich fahren. Gewinner sind diejenigen, die aus solchen Niederlagen lernen und stärker zurückkommen.» Der Olympia-Teilnehmer freut sich jedenfalls auf den Ostermontag. Dann steht im wohl ausverkauften Hallenstadion Akt Nummer 4 in diesem brisanten Duell an.

veröffentlicht: 1. April 2018 02:23
aktualisiert: 1. April 2018 08:08
Quelle: SDA

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