«Die grössten Marken der Branche werden immer grösser», wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der Sportmarketing-Firma Repucom hervorgeht.
Führend ist Adidas: Der Hersteller aus Herzogenaurach D ist bei der anstehenden EM in Frankreich Ausrüster von neun Mannschaften. Nike stattet sechs Teams aus, Puma fünf. Vor 20 Jahren setzten nur fünf Nationalmannschaften auf Adidas, lediglich eine auf Nike und zwei auf Puma. Adidas ist gar Ausrüster der Sieger der fünf zurückliegenden Europameisterschaften.
Vor allem Adidas und Nike lieferten sich zur EM in diesem Jahr eine «heftig umkämpfte Werbeschlacht», erklärte Repucom. Das Sponsoring von Fussballmannschaften gebe den Herstellern «eine Menge Möglichkeiten, ihre Bekanntheit zu erhöhen und Fans zu begeistern», erklärte der Geschäftsführer von Repucom in Grossbritannien, Jon Stainer.
Bei den Sponsoringverträgen mit einzelnen Spielern ist laut Repucom dagegen Nike führend. Der Sportartikelhersteller schätzt deren Wert auf 19 Millionen Euro pro Jahr. Darunter ist ein langfristiger Vertrag mit dem portugiesischen Fussballspieler Christiano Ronaldo, der alle anderen EM-Spieler «verblassen lässt», wie die Marketingfirma erklärte.
Vier Mannschaften tragen an der EM indessen nicht die Logos der grossen Drei. Die vier kleinen Ausrüster sind allerdings eher wenigen Fans ein Begriff.
Das 1988 gegründete Familienunternehmen Erreà aus Torrile in Norditalien mit einer Doppelraute als Markenzeichen ist erstmals an einer EM dabei und stattet die isländische Nationalmannschaft aus. In der Schweiz kleidet Erreà die Fussballclubs Sion und Chiasso ein, zudem die deutsche Rugby-Nationalmannschaft und den deutschen Handballverein VfL Gummersbach.
Die anderen kleinen Ausrüster sind Joma aus Spanien, Macron aus Italien sowie Umbro aus dem britischen Manchester. Joma beliefert das rumänische Team, Macron die Nationalmannschaft Albaniens. Von Umbro - Markenzeichen Raute und Ausstatter etwa von PSV Eindhoven - kommt das Trikot für die irische Elf.