Leichtathletik

Olympia-Aus für Schweizer Alex Wilson nach positiver Dopingprobe

28.07.2021, 15:52 Uhr
· Online seit 28.07.2021, 07:12 Uhr
Alex Wilson kann nicht an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Die Ad-hoc-Division des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) belegt den 30-jährigen Basler mit einer provisorischen Sperre. Diese steht nicht im Zusammenhang mit dem gestrichenen Europarekord von Atlanta.

Quelle: Keystone-SDA

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Wie aber die Rennen und die Zeiten von Atlanta ist auch der neue «Fall Alex Wilson» konfus. Offenbar schon am 28. April legte Anti-Doping Schweiz Alex Wilson eine provisorische Sperre auf. Anfang Juli hob Swiss Olympic diese Sperre auf. Gegen die Aufhebung der Sperre legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Berufung ein. Diese wurde nun vom CAS gutgeheissen, wodurch die provisorische Sperre wieder in Kraft tritt.

Positiv getestet wurde Wilson Mitte März. Nachgewiesen wurde die verbotene Substanz Trenbolone. Alex Wilson argumentierte, dass das positive Testergebnis auf von ihm in den USA konsumiertes kontaminiertes Fleisch zurückzuführen sei.

Wilson ist überrascht, muss aber Olympischen Traum begraben

«Ich bin über den Entscheid des CAS sehr überrascht und am Boden zerstört. Es fällt mir schwer zu verstehen, warum ich meinen Standpunkt gegenüber der Disziplinarkammer von Swiss Olympic glaubhaft machen konnte und dass die Ad Hoc Division des CAS das auf Antrag von World Athletics anders sieht. Insbesondere, weil ich stichhaltige, wissenschaftlich fundierte und von Experten bestätigte Argumente vorweisen kann. Leider bleibt mir nun aber nichts anderes übrig, als meinen Traum von den Olympischen Spielen zu begraben und auf anderer Ebene weiterzukämpfen. Es ist mir persönlich – und für alle, die mich auf meinem bisherigen Weg unterstützt haben – ein grosses Anliegen, meine Unschuld final zu beweisen.»

Swiss Olympic wäre sehr enttäuscht, falls sich Vergehen bestätige

Swiss Olympic hat erst vor wenigen Tagen von dem Verfahren gegen Alex Wilson erfahren, wie sie in einer Medienmitteilung schreiben. Als Dachverband der Schweizer Sports und Nationales Olympisches Komitee bedauert Swiss Olympic diesen Fall sehr und wäre sehr enttäuscht, falls sich das Vergehen bestätige. Umso mehr, weil mit Kariem Hussein erst vor Kurzem ein anderer Schweizer Leichtathlet wegen eines Verstosses gegen die Anti-Doping-Bestimmungen für neun Monate gesperrt wurde (FM1Today berichtete).

Die beiden Fälle stehen in keinem Zusammenhang und sind nicht vergleichbar. Sie zeigen aber, dass die internationalen und nationalen Sportverbände keine Abstriche machen dürfen, wenn es darum geht, Doping zu verhindern, so Swiss Olympic weiter.

(sda/red.)

veröffentlicht: 28. Juli 2021 07:12
aktualisiert: 28. Juli 2021 15:52
Quelle: PilatusToday

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