Schiedsrichter helfen todkrankem Kollegen

· Online seit 05.05.2017, 19:45 Uhr
Der ehemalige Schiedsrichter René Kugler leidet seit zwei Jahren an ALS. Seine Kollegen sammeln an diesem Wochenende Geld, damit die tödliche Nervenkrankheit besser erforscht werden kann.
Laurien Gschwend
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Seit René Kugler an der Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) leidet, braucht er immer häufiger Hilfe im Alltag - beispielsweise beim Binden der Schuhe oder in seiner eigenen Autowerkstatt. ALS wurde vor allem über die «Ice Bucket Challenge» bekannt. Tausende Menschen leerten einen Eimer Eiswasser über sich aus, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen.

Facebook-Gründer Marc Zuckerberg macht die «Ice Bucket Challenge»:

«Ich wünsche mir, 70 zu werden»

Bei ALS kommt es zur endgültigen Schädigung der Nervenzellen (Neuronen), die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Die Diagnose sei knallhart, erklärt Kugler: «Die Lebenserwartung liegt im Durchschnitt bei drei bis fünf Jahren.» Heute ist der Wiler knapp 60 Jahre alt. «Ich wünsche mir, 70 zu werden.»

«Es gibt natürlich ganz schwere Tage», sagt Kugler im Interview mit TVO. Dann seien Familie, Freunde und Geschäftspartner für ihn da. «Sie sind wie eine Tankstelle, wo ich mich wieder auftanken kann.»

Schiedsrichter sammeln für Forschung

ALS gilt als eine sehr seltene und daher praktisch unerforschte Krankheit. Dagegen wollen die Mitglieder des Ostschweizer Schiedsrichterverbands, bei dem Kugler immer noch Mitglied ist, etwas unternehmen. Sie sammeln an diesem Wochenende Geld für die ALS-Forschung. «Alle Schiedsrichter sind eingeladen, ihre Spesen auf ein separat eingerichtetes Spendenkonto einzuzahlen», erklärt Stefan Reuteler, Schiedsrichter aus Goldach, die Aktion.

TVO hat René Kugler in seiner Carrosserie besucht: 

veröffentlicht: 5. Mai 2017 19:45
aktualisiert: 5. Mai 2017 19:45
Quelle: red.

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