Stoos-Schwinget

«Müllestein hätte es auch verdient»: Joel Wicki nach Festsieg

11.06.2023, 18:38 Uhr
· Online seit 11.06.2023, 07:45 Uhr
Sechs Gänge, sechs Siege: Das ist die beeindruckende Bilanz von Joel Wicki. Verdient holt er sich seinen vierten Kranz auf dem Stoos und in dieser Schwingsaison. Beinahe wäre er im Schlussgang aber von Mike Müllestein bezwungen worden.
Mateo Landolt

Quelle: Tele 1

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«Uf em Stoos ob Schwyz, isch es Paradies», das heisst es im Jodel-Lied von Cecilia Schmidig. Der Stoos ist aber nicht nur schön, sondern auch ein wichtiger Gradmesser im Schwingkalender. Nach den kantonalen Wettkämpfen treffen am ersten Bergfest für gewöhnlich erstmals viele nationale Schwergewichte aufeinander. Neben den Innerschweizern reisten die Berner und Ostschweizer Schwinger auf den Stoos.

Einen leichten Dämpfer erlitt diese spannende Ausgangslage durch diverse Absagen. Insgesamt zehn Eidgenossen mussten etwa aufgrund von Verletzungen auf eine Teilnahme verzichten, so auch Kilian Wenger.

Die Konkurrenz dicht auf den Fersen

Deshalb kam es beim Auftakt nicht zum Königsduell zwischen Joel Wicki und Kilian Wenger. Stattdessen traf Wicki auf den Thurgauer Eidgenossen Domenic Schneider. Durch einen offensiven Schwingstil war Wicki durchaus gefordert, war schliesslich aber siegreich.

Die Konkurrenz liess sich aber nicht lumpen. Zwar stellten der Bündner Armon Orlik und der Buttisholzer Sven Schurtenberger ihren Gang. Doch die Lokalmatadoren Christian Schuler und Mike Müllestein gewannen ebenso wie der Berner Gast Matthias Aeschbacher.

Das frühe Spitzenduell zwischen Müllestein und Aeschbacher

Es bahnte sich also eine spannende Affiche an. Ein erstes Highlight fand das Fest dann kurz vor dem Mittag. Im dritten Gang mussten zwei Topfavoriten zusammengreifen: Mike Müllestein und Matthias Aeschbacher. Das Duell endete gestellt und brachte Joel Wicki zur Mittagspause in Führung. Es blieb aber weiterhin spannend. Denn Wicki holte dreimal nicht die Maximalpunktzahl, sondern 9,75 Punkte.

Quelle: PilatusToday

Van Messel und Aeschbacher fallen aus dem Rennen

Am Nachmittag rückte sich dann zuerst Noe van Messel ins Rampenlicht. Er ist mit einer Niederlage in den Tag gestartet, holte sich dann aber gleich drei 10er in Serie. Ein entsprechend schweres Los bekam der Zuger im fünften Gang zugeteilt. Er musste gegen Matthias Aeschbacher ran, der ihn aus dem Rennen um den Sieg nahm.

Aeschbacher selbst reichte es aber auch nicht für den Einzug in den Schlussgang. Er hatte zu wenige 10er auf dem Notenblatt und stellte seinen dritten Gang gegen Mike Müllestein. Genau dieser Müllestein hatte dann 0,25 Punkte mehr auf dem Konto und zog deshalb in den Schlussgang ein.

Joel Wicki schrammt haarscharf an Niederlage vorbei

Dort traf Müllestein wie erwartet auf Joel Wicki. Der Sörenberger gewann all seine Duelle, drei davon gegen Eidgenossen. Gegen Lokalmatador Mike Müllestein kam er dann aber durchaus ins Schwitzen. Müllestein überraschte Wicki und brachte Wicki mit einem Fussstich zu Fall. Der Schwingerkönig landete aber nicht komplett auf dem Rücken, sondern nur auf der rechten Schulterseite.

Quelle: Pilatus Today

Wicki und Zentralschweiz erste Sahne

Nach dreieinhalb Minuten war es dann aber an Wicki einen Angriff zu starten. Die Waffe war auch diesmal ein Fussstich. Und Joel Wicki reüssierte: Er krönte sich vor 3800 Zuschauerinnen und Zuschauern zum Sieger auf dem Stoos. Es ist dies sein 60. Kranz, sein vierter Erfolg auf dem Stoos und in dieser Saison.

Quelle: PilatusToday

Nicht minder beeindruckend ist die Bilanz der Zentralschweizer an diesem Sonntag. Sie holen sich acht der dreizehn vergebenen Kränze. Der Stoos ob Schwyz: Für die Schwinger der Region definitiv ein Paradies.

Hier der Ticker des Stoos-Schwingets zum Nachlesen:

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veröffentlicht: 11. Juni 2023 07:45
aktualisiert: 11. Juni 2023 18:38
Quelle: PilatusToday

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