Unspunnen-Schwinget

Reichmuth um Schlussgang betrogen? Experte hat klare Meinung

· Online seit 28.08.2023, 18:08 Uhr
Samuel Giger gewann mit sechs Siegen verdient den Unspunnen-Schwinget. Im Schlussgang liess er dem Berner Adrian Walther keine Chance. Für mehr Diskussionen als die dominante Vorstellung Gigers sorgte aber, dass Walther und nicht der punktgleiche Zuger Pirmin Reichmuth im Schlussgang stand.

Quelle: Tele 1 / PilatusToday / David Migliazza

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Stefan Muff, der Technische Leiter des Innerschweizer Schwingerverbandes (ISV), hielt seine Enttäuschung direkt nach dem Schlussgang nicht zurück: «Ich bin nicht zufrieden, dass man nicht Pirmin Reichmuth in den Schlussgang genommen hat.»

Anders sieht der ehemalige Obwaldner Schwinger Benji von Ah die Situation. «Stefan Muff setzt sich jetzt natürlich für den ISV ein.» Betrachte man das Ganze aber aus neutraler Sicht, müsse man Adrian Walther den Platz im Schlussgang zugestehen, so der Schwingexperte von PilatusToday, Radio Pilatus und Tele 1.

Von Ah hätte auch Walther bevorzugt

«Für mich war es keine Überraschung», so Benji von Ah, «Walther hatte fünf Eidgenossen auf dem Notenblatt: vier gewonnen, einen gestellt. Pirmin hat im 3. Gang leider verloren.» Ein 8.5 liege einfach nicht drin, meint der Obwaldner. Deshalb sei Reichmuth schlussendlich auch zu Recht nicht im Schlussgang gestanden.

Auch wenn die Entscheidung um den zweiten Schlussgang-Teilnehmer für von Ah und viele Schwingfans nachvollziehbar war: Bei der Einteilung um den Schlussgang kam es zu Diskussionen. Laut Stefan Muff vom ISV gab es unter den technischen Leitern ein Unentschieden, woraufhin man einen Stichentscheid fällen musste, wer nun im Schlussgang gegen Giger antreten darf. Dieser Entscheid wurde bekanntlich zugunsten von Adrian Walther gefällt.

Hatte Reichmuth das bessere Notenblatt?

«Ich habe Mühe, diesen Entscheid zu tragen», sagte Muff noch am Sonntagabend. Während Reichmuth selbst die Nichtberücksichtigung für den Schlussgang versteht und akzeptiert, sieht Muff auch tags darauf noch viele Argumente, die für einen Schlussgang zwischen Reichmuth und Giger gesprochen hätten.

Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz

Gegenüber PilatusToday und Tele 1 erklärt der Technische Leiter der Innerschweizer am Montag, dass Reichmuth gegenüber Walther das bessere Notenblatt hatte – trotz Niederlage des Zugers im Vergleich zum Gestellten des Berners. Reichmuth habe dafür Orlik bezwingen können, was Walther wiederum nicht gelang.

(red.)

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veröffentlicht: 28. August 2023 18:08
aktualisiert: 28. August 2023 18:08
Quelle: PilatusToday

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