Die Frauen eröffnen in den kommenden Tagen in Lake Louise in der kanadischen Provinz Alberta die Speed-Saison. Im Programm stehen zwei Abfahrten und ein Super-G.
Am Dienstag bemühten sich die Organisatoren um eine Sonderregelung. Ob der Bündner Kantonsarzt eine solche genehmigt, ist noch nicht bekannt. Das BAG empfiehlt den Kantonen, Ausnahmen von der Quarantäne zurückhaltend zu bewilligen. Da sich die Athleten aber in einer «Blase» bewegen würden, sei eine Sondergenehmigung allerdings möglich. Das Thema müsse noch näher angeschaut werden, erklärte das BAG.
FIS-Rennchef Peter Gerdol, der sich in stetigem Kontakt mit dem St.Moritzer OK befindet, erhofft sich bereits am Mittwoch Klarheit. «Alle wünschen sich einen schnellen Entscheid. Damit hätten wir auch die Möglichkeit, einen Ersatzort zu finden», sagte der Südtiroler in Lake Louise. Man hoffe auf eine Lösung und prüfe diverse Optionen.
Zwar verzeichnet Kanada mit knapp 2500 Fällen am Tag bei rund 38 Millionen Einwohnern derzeit vergleichsweise wenig Corona-Erkrankungen. Weil aber die neue Omikron-Variante festgestellt wurde, steht das Land neu auf der Risikoliste des BAG. Gerdol stellt sich auf einen komplizierten Weltcup-Winter ein. «Es könnte eine schwierige Saison werden. Solche Massnahmen wie in der Schweiz kommen plötzlich. In jedem Land könnten neue Probleme auftreten», sagte er. Dennoch ist der Frauen-Rennchef zuversichtlich, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann.
Beat Tschuor, Cheftrainer der Frauen von Swiss-Ski, meinte in Lake Louise, für den Verband wäre der Schaden einer Absage der Rennen in St.Moritz «riesig», trotz Versicherung. Von Seiten der FIS ist indes zu vernehmen, dass die Streichung mit Blick auf die weiteren Rennen in Europa für den Ski-Weltverband wohl Schadensminimierung wäre.