Am Wochenende in Bologna riss mit dem 0:0 die Siegesserie von Juventus Turin. Der italienische Meister hatte zuvor 15 Serie-A-Partien gewonnen und damit seinen verpatzten Start in die Saison wettgemacht. Die Neuzugänge haben sich in den letzten Monaten eingelebt, allen voran der von Palermo gekommene Argentinier Paulo Dybala, der mit 13 Toren der Topskorer der Turiner ist.
Seit Juventus Mitte Dezember Bayern München als Achtelfinal-Gegner zugelost wurde, gewann die Mannschaft von Massimiliano Allegri 12 seiner 13 Partien mit einem Torverhältnis von 29:3. Als Prunkstück erweist sich wie so oft beim italienischen Rekordmeister die Defensive. Goalie Gianluigi Buffon ist seit 836 Minuten ohne Gegentreffer.
«Wir brauchen die beste Leistung des Trainers, des Stabs, der Spieler», sagte Bayerns Coach Pep Guardiola. Die grösste Sorge des Spaniers betrifft die Abwehr. Für die Innenverteidigung fehlen ihm die verletzten Holger Badstuber, Javi Martinez und Jerome Boateng. Möglicherweise wird David Alaba an der Seite des 21-jährigen Joshua Kimmich eine Position im Zentrum übernehmen, flankiert von Juan Bernat und Philipp Lahm, der sein 100. Champions-League-Spiel bestreiten dürfte.
Die verletzungsbedingten Ausfälle versetzen Bayern München nicht in Angst und Schrecken, zumal die Offensive komplett zur Verfügung steht und Turin kein Schreckensort für die Münchner ist. Seit Sommer 2004 verlor Juventus nur zwei von 45 Europacup-Heimspielen - beide gegen Bayern München. 2009 mit 1:4 im letzten Champions-League-Gruppenspiel und 2013 im Viertelfinal, als die Deutschen unter Jupp Heynckes später das Triple gewannen.
«Wir wissen, dass Bayern München eines der besten drei Teams der Welt ist», meinte Juventus' Verteidiger Andrea Barzagli. Etwas offensiver kommunizierte Sturmkollege Alvaro Morata, der den Gästen im ausverkauften Juventus Stadium die «Hölle» versprach. «Ich glaube, das sind wir gewohnt», zeigte sich Arjen Robben von der Ankündigung wenig beeindruckt.
Der FC Barcelona ist sich derweil die Reise nach England im Februar gewohnt. In den letzten beiden Jahren setzten sich die Katalanen jeweils bei Manchester City durch und erreichten ohne Probleme die Viertelfinals. Dreimal standen sie in den letzten knapp zehn Jahren auch Arsenal gegenüber und gingen immer als Sieger aus den Duellen hervor - im Final 2006, im Viertelfinal 2010 und im Achtelfinal 2011.
Arsenals Coach Arsène Wenger tut sich nicht schwer, den FC Barcelona als grossen Favoriten zu bezeichnen. «Keine Mannschaft ist perfekt, aber der FC Barcelona ist nicht weit davon entfernt», meinte der Franzose. Seit 32 Partien ist die Mannschaft mit dem Offensivtrio Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez ungeschlagen.
Während Barcelona am Wochenende mit dem 2:1 in Las Palmas seine Führung in der spanischen Meisterschaft ausbaute, musste sich Arsenal im Cup-Achtelfinal gegen Hull City mit einem 0:0 begnügen und dem Zweitligisten ein Wiederholungsspiel zugestehen. «Wir müssen mit viel weniger Ballbesitz viel effizienter werden», forderte Wenger, der wieder auf den am Wochenende leicht erkälteten Hoffnungsträger Mesut Özil zählen kann.