Mads Pedersen war auf der 13. Etappe, die über 192,6 hügelige Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne führte, klar der stärkste Fahrer. Der Strassenweltmeister von 2019 sprintete souverän vor dem Briten Fred Wright und dem drittklassierten Kanadier Hugo Houle zum Sieg.
Pedersen zu stark für Küng
30 Sekunden später überfuhr Stefan Küng als Vierter die Ziellinie. Er hatte gut 12 km vor dem Ziel zwar am Schnellsten reagiert, als Pedersen attackierte. Doch der 28-jährige Thurgauer musste schnell erkennen, dass er dem Tempo des Dänen - im Gegensatz zu Wright und Houle - nicht folgen konnte.
«Nach zwölf für mich schwierigen Tagen fühlte ich mich vor dieser Etappe besser. Deshalb war mein Ziel, in die Fluchtgruppe zu kommen. Doch es kostete viel Kraft. Leider bin ich noch immer nicht wieder bei hundert Prozent. Das war nicht genug, um um den Sieg zu kämpfen», musste Küng erkennen. Der Tour-de-Suisse-Fünfte hatte nach der Schweizer Landesrundfahrt eine Corona-Infektion durchgemacht, seither ist er auf der Suche nach der damaligen Form.
Steiler Anstieg kurz vor dem Ziel
Im Gesamtklassement ergaben sich an der Spitze keine Veränderungen. Der Däne Jonas Vingegaard führt nach wie vor mit 2:22 Minuten Vorsprung vor dem zweifachen Tour-Titelverteidiger Tadej Pogacar. Der Slowene könnte versucht sein, am Ende der 14. Etappe der 109. Frankreich-Rundfahrt einen Angriff zu lancieren.
Auf den 192,5 km von Saint-Etienne nach Mende stehen am Samstag für die Fahrer fünf kategorisierte Anstiege auf dem Programm. Der letzte hinauf zum Flugplatz von Mende-Brenoux ist knapp 3 km lang, durchschnittlich 10,2 Prozent steil und endet erst 1,5 km vor der Ziellinie.