Wimbledon

Federer in Wimbledon nach Umweg in die Achtelfinals

· Online seit 03.07.2021, 21:00 Uhr
Roger Federer steht in Wimbledon zum 18. Mal in den Achtelfinals. In der 3. Runde gewinnt der 39-jährige Schweizer 6:4, 6:4, 5:7, 6:4 gegen den Briten Cameron Norrie (ATP 34).
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Roger Federer steht in Wimbledon zum 18. Mal in den Achtelfinals. In der 3. Runde gewinnt der 39-jährige Schweizer 6:4, 6:4, 5:7, 6:4 gegen den Briten Cameron Norrie (ATP 34). Die Formkurve stimmt zuversichtlich.

Mit dem Einzug in die zweite Woche schafft Federer sein erstes erklärtes - und erst kleines - Ziel. Doch er war nach seiner langen Pause und der sehr geringen Wettkampfpraxis mit vielen Fragezeichen in sein Lieblingsturnier gestartet. Einige sind an den ersten sechs Tagen beantwortet worden.

Der Wimbledon-Rekordsieger mit acht Titeln knüpft gegen Norrie da an, wo er in der 2. Runde gegen Richard Gasquet aufhörte. Fast drei Sätze lang dominiert er den formstarken Briten klar. Bei 5:5 im dritten Satz kann er aber zwei Breakchancen nicht nützen, gibt gleich in der Folge zu null zum ersten Mal selber den Aufschlag ab und ermöglicht Norrie so den Satzgewinn, der ihm neue Hoffnung gibt und der das britische Publikum nochmal so richtig in Fahrt bringt.

Ein erstes Break im vierten Satz (zum 3:2) kann Federer nicht bestätigen, doch nach einem zweiten zum 5:4 lässt er sich nicht zweimal bitten und holt sich nach gut zweieinhalb Stunden den 104. Sieg auf dem Rasen von Wimbledon. Der wenig zwingend verlorene Satz kümmert ihn danach wenig. «Ich weiss, gegen wen ich gewonnen habe. Er ist ein guter Spieler und verdiente sich den Satz», findet Federer.

Ruhig und mit sehr guter Einstellung

Er kann die kurze Konzentrationslücke verkraften, denn ansonsten zeigt er einen starken Auftritt. «Es war recht windig, da kommen automatisch ein paar Fehler mehr», erklärt er. «Aber ich habe nach vorne gespielt, blieb immer ruhig und hatte eine sehr gute Einstellung. Ich fühlte mich vielleicht zum ersten Mal (seit dem Comeback im März» so richtig im Frieden mit mir auf dem Platz."

Der Unterschied zum Start ins Turnier am vergangenen Dienstag ist tatsächlich augenfällig. War Federer gegen Adrian Mannarino noch zögerlich und wirkte unsicher, findet er erst gegen Gasquet und dann gegen Norrie immer besser zu seiner gewohnten Rasenform. «Das war ja schon immer so», erinnert er. «Du kannst Wimbledon in der ersten Woche nicht gewinnen, aber du musst irgendwie durchkommen. Es war ein schönes Crescendo bis jetzt.»

Noch nie im Achtelfinal verloren

Norrie wird also nicht der erste Spieler, der den mittlerweile fast 40-jährigen Federer in Wimbledon in einer 3. Runde schlagen kann. In 17 Versuchen ist das auch in Achtelfinals noch keinem gelungen. Der nächste, der es versuchen wird, ist Lorenzo Sonego. Das bisher einzige Duell mit dem als Nummer 23 gesetzten Italiener gewann Federer vor zwei Jahren in Paris auf Sand klar.

Auf Rasen ist der Schweizer erst recht zu favorisieren. Doch er warnt: "Er hat einen guten Aufschlag, ich bin nicht überrascht, dass er auch auf Rasen erfolgreich ist. Der kommende Montag ist im Übrigen der letzte «Manic Monday» mit sämtlichen Achtelfinals der Frauen und der Männer am gleichen Tag. Ab dem nächsten Jahr gibt auch Wimbledon die Tradition des spielfreien mittleren Sonntags auf.

veröffentlicht: 3. Juli 2021 21:00
aktualisiert: 3. Juli 2021 21:00
Quelle: sda

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