Verwandelt Bern den ersten Meister-Puck?

· Online seit 12.04.2016, 16:31 Uhr
Heute Dienstag (20.15, bei uns im Ticker) hat der SC Bern die erste von drei Chancen auf den Schweizer Meister-Titel. Dafür müssen sie aber Lugano auswärts besiegen. Die Berner haben sich auf einen heissen Abend eingestellt.
René Rödiger
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Der SC Bern führt in der Playoff-Serie mit 3:1 gegen Lugano, könnte heute Abend den Sack machen und den Titel feiern. Und das ausgerechnet im Tessin. In der Resega gingen letzten Donnerstag die Emotionen hoch, die Tessiner fühlen sich nach umstrittenen Schiedsrichterentscheiden benachteiligt. Die Partie musste mehrmals unterbrochen werden. Die Anhänger der Bianconeri warfen Gegenstände auf das Eis und zerstörten das Plexiglas bei der Strafbank.

Auch auf dem Eis wurde geprügelt. Die Teams schenkten sich nichts. Beim letzten Spiel vom Samstag in Bern verursachten Anhänger der Luganesi Sachschäden in fünfstelliger Höhe. Vor dem Stadion kam es zu Ausschreitungen zwischen den Fanlagern, es gab Verletzte.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Was passiert also, wenn der SC Bern heute ausgerechnet in der Resega den Meistertitel gewinnt? Der Eishockeyverband hat mit den Sicherheitsverantwortlichen der beiden Teams Kontakt aufgenommen. Details werden keine bekannt gegeben.

Gestern wandte sich auch Vicky Mantegazza, Präsidentin des HC Lugano, an die Fans: «Wir brauchen eine elektrisierende Stimmung in der Resega, aber in einer positiven Art und Weise. Jedes Mal, wenn die Fans Gegenstände auf das Eis werfen, unterbrechen sie das Spiel und schaffen Unannehmlichkeiten für unser Team. Dieses Team verdient ein grosses Publikum auf seiner Seite - und nicht eines gegen die Schiedsrichter oder den Gegner.»

Gewichtige Absenzen

Dabei gibt es durchaus auch sportlich genug zu berichten: Beim SC Bern ist Simon Bodenmann gesperrt, Coach Lars Leuenberger wird wohl seine Linien etwas umstellen müssen. Trotzdem wird Bern bei dem Vorsprung mit mehr Selbstvertrauen ins Spiel gehen.

Bei Lugano fällt Verteidiger Clarence Kparghai mit einem Kreuzbandriss mehrere Monate aus. Fraglich ist, ob Damien Brunner bereits wieder spielen kann, am Montag fehlte er noch im Training. Der drittbeste Scorer des HC Lugano würde schmerzlich vermisst werden, auch wenn Fredrik Pettersson, der zuletzt überzählig war, wieder zurück im Team sei. Das sagte zumindest Lugano-Coach Doug Shedden.

veröffentlicht: 12. April 2016 16:31
aktualisiert: 12. April 2016 16:31
Quelle: rr

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