Effiziente Davoser, genervte Bieler

05.01.2018, 06:07 Uhr
· Online seit 05.01.2018, 01:05 Uhr
Das HC Davos qualifiziert sich trotz Mammutprogramm dank guter Chancenauswertung für den Cupfinal. Beim Gegner Biel leckt man derweil die Wunden.
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Erst braucht Biels Verteidiger das Schimpfwort, das mit «Sch» beginnt, dann meint er etwas moderater: «Es nervt! Wenn du eine solche Chance hast, in den Final einzuziehen, solltest du sie nutzen.» Auch wenn der Schweizer Cup im vierten Jahr seit seiner Widerbelebung noch immer nicht überall einen hohen Stellenwert geniesst, in Biel hätte man den Pott gerne geholt - zumal im Final «nur» noch das unterklassige Rapperswil-Jona im Weg gestanden hätte.

Vor gut 6000 Zuschauern wurde Biel aber der schlechte Start mit einem 1:3 nach dem ersten Drittel zum verhängnis. «Davos war effizienter», stellte der Routinier und langjährige HCD-Verteidiger Forster ernüchtert fest. Angesichts des chargierten Davoser Programms mit dem sechsten Spiel in neun Tagen wäre eine Führung Gold wert gewesen.

Das sah auch der HCD-Abwehrrecke Fabian Heldner so. «Unsere Führung war wichtig.» Einen Rückstand nachrennen zu müssen, sei auch körperlich anstrengend. «Wenn du in Führung bist, kannst du im Forechecking auch mal etwas defensiver agieren.»

Coach Arno Del Curto wusste, dass die Vorstellung seines Teams keine Offenbarung war. Es sei ein sehr defensiver Auftritt gewesen. Angesichts der zunehmend schwindenden Kraftreserven ist das wenig erstaunlich. Del Curto legte denn auch Wert auf die Feststellung: «Mein Team hat in jedem Match bestanden.» Dass es nun am 4. Februar noch ein zusätzliches Spiel gibt, machte ihm keine Sorgen. «Das Datum heute war ungünstig», stellte der Bündner fest. «Der Final ist aber kein problem. Weil es eben ein Final ist.»

Beat Forster und der EHC Biel hätten dieses «Problem» auch gerne gehabt.

veröffentlicht: 5. Januar 2018 01:05
aktualisiert: 5. Januar 2018 06:07
Quelle: SDA

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