Mauro Caviezel steht im WM-Aufgebot – Slalom-Quartett gesetzt
Mit den selektionierten 14 Athleten entsendet der Schweizer Verband nicht nur die grösstmögliche, sondern auch eine überaus schlagkräftige Männer-Delegation zu den Titelkämpfen in den Dolomiten.
Angeführt wird die Equipe von Routinier Beat Feuz, der in der Abfahrt nach seiner zweiten WM-Goldmedaille nach 2017 greift, sowie Youngster Marco Odermatt, für den nicht nur im Riesenslalom viel drinliegt. Mit guten Medaillenchancen treten neben Feuz, Odermatt und Mauro Caviezel insbesondere auch Loïc Meillard und Ramon Zenhäusern an. Die Allrounder Odermatt und Meillard mischen im Weltcup in mehreren Disziplinen vorne mit.
Geklärt ist auch, wer am 21. Februar im Slalom zum Zuge kommen soll. Auf der Liste stehen mit Zenhäusern, Meillard, Luca Aerni, Daniel Yule, Tanguy Nef und Sandro Simonet sechs Athleten mit dem Potenzial für ein Spitzenergebnis. Der vierte Startplatz neben Zenhäusern, Meillard und Aerni geht indes an Yule, wie Cheftrainer Tom Stauffer am Sonntag erklärte.
Den Ausschlag für den Walliser gaben in erster Linie die besten Resultate, darunter die vier Weltcupsiege aus den letzten beiden Saisons, aber auch das Potenzial am Berg. Bleiben Zwischenfälle in den zwei Wochen bis zum Rennen aus, ist das Quartett gesetzt. Simonet, zuletzt Dritter in Chamonix, und Nef hätten das Nachsehen, wobei Simonet für den Team-Wettkampf eingeplant ist.
In Cortina dabei sind neben Carlo Janka, Justin Murisier und Gino Caviezel auch Niels Hintermann und Semyel Bissig. Hintermann, der die Selektionskriterien knapp nicht erfüllt hat, könnte in der Abfahrt zum Beispiel dann zum Zug kommen, wenn Odermatt oder Mauro Caviezel die Disziplin auslassen. Der 23-jährige Nidwaldner Bissig verdiente sich sein erstes WM-Aufgebot mit seinem 5. Platz Ende November in Lech/Zürs im einzigen Parallelrennen der Saison.
12 der 14 selektionierten Männer waren auch vor zwei Jahren in Are dabei. Geschlechterübergreifend schöpft Swiss-Ski sein Kontingent mit insgesamt 23 Athletinnen und Athleten nicht ganz aus. 24 Startplätze wären der Schweiz zugestanden. Bei den Frauen waren Anfang Woche neun Athletinnen nominiert worden, dazu Joana Hählen als Ersatzfahrerin.
Caviezel hat sich am 7. Januar in Garmisch-Partenkirchen eine starke Gehirnerschütterung sowie eine Aussenbandverletzung und eine Knochenprellung im linken Knie zugezogen. Sein Pech an der WM könnte sein, dass der Super-G bereits am kommenden Dienstag auf dem Programm steht.