Weirather nur von Shiffrin geschlagen

20.01.2019, 14:33 Uhr
· Online seit 20.01.2019, 11:28 Uhr
Mikaela Shiffrin feiert im Super-G von Cortina d'Ampezzo ihren elften Saisonsieg. Liechtensteinerin Tina Weirather wird Zweite. Lindsey Vonn scheidet aus und deutet einen sofortigen Rücktritt an.
Laurien Gschwend
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Shiffrin gewann das von vielen Ausfällen geprägte dritte Rennen auf der Tofana 16 Hundertstel vor der Liechtensteinerin Tina Weirather und 18 Hundertstel vor Tamara Tippler aus Österreich.

Die Bündnerin Jasmin Flury wurde mit gut vier Zehnteln Rückstand auf das Podest Fünfte, Wendy Holdener folgte auf Platz 6. Lara Gut-Behrami schied nach zwei besten Zwischenzeiten aus. Auch Michelle Gisin, Lindsey Vonn, Ilka Stuhec und Ramona Siebenhofer, die Gewinnerin der beiden Abfahrten der Vortage, erreichten das Ziel auf dem mit einigen tückischen Toren versehenen Kurs nicht.

Mit ihrem 54. Weltcupsieg schloss Shiffrin zum sechstplatzierten Hermann Maier auf. Vreni Schneider liegt als dritterfolgreichste Frau noch einen Sieg vor Shiffrin.

Vonn: «Kann nicht weiterfahren»

Lindsey Vonn kündigte nach ihrem Ausfall in einem Interview des ORF ein mögliches sofortiges Karriereende an. «Ich wollte nicht aufhören, aber ich kann nicht weiterfahren. Die Schmerzen in meinem Knie sind zu viel und ich weiss nicht, was ich noch machen soll dagegen», zitierte der österreichische TV-Sender die erfolgreichste Frau der Weltcup-Geschichte am Sonntag auf seiner Homepage.

Auf die Frage, ob der Super-G in Cortina d'Ampezzo vielleicht ihr letztes Rennen im Weltcup gewesen sein könnte, antwortete Vonn demnach unter Tränen: «Ich glaube schon. Ich muss noch darüber nachdenken, aber es kann sein. Ich muss überlegen.»

Vonn schied im Super-G vom Sonntag aus. In den beiden Abfahrten der Vortage belegte sie die Ränge 9 und 15. Es waren ihre ersten Rennen des Winters, nachdem sich die 34-Jährige kurz vor dem Saisonstart abermals am Knie verletzt hatte.

Für Schweizerinnen wäre mehr dringelegen

Den Schweizerinnen glückte nach zwei durchzogenen Abfahrten das beste Ergebnis beim diesjährigen Abstecher an den WM-Ort von 2021. Allerdings wäre nicht nur angesichts der gewichtigen Ausfälle noch mehr drin gelegen. Keiner der Favoritinnen gelang eine fehlerfreie Fahrt, auch Shiffrin nicht. Die Seriensiegerin aus Colorado, die in den beiden Abfahrten der Vortage pausiert hatte, lag bei der zweiten Zwischenzeit noch drei Zehntel hinter Flury. Flury ihrerseits wurde trotz einiger Unsauberkeiten zum eigenen Erstaunen Fünfte.

Zu den Nutzniesserinnen gehörte auch Wendy Holdener. Als Sechste realisierte die Technik-Spezialistin ihr zweitbestes Super-G-Ergebnis nach dem 3. Platz im Vorjahr in Crans-Montana.

Vor allem für Gut-Behrami war es gut zwei Wochen vor den ersten Medaillenentscheidungen an der WM in Are eine verpasste Chance. Die Tessinerin, die in den vorangegangenen Abfahrten nicht über zwei 23. Plätze hinausgekommen ist, schied nach Rennhälfte in Führung liegend aus. An ihre Abschnittszeiten kamen auch die nach ihr gestarteten Favoritinnen nicht heran. Der 2. Platz im Super-G von St.Moritz bleibt damit der positive Ausreisser ihrer bislang durchwachsenen Saison. Bis zur WM bleiben ihr noch die Speedrennen von Garmisch-Partenkirchen vom kommenden Wochenende, um das Vertrauen in ihren bevorzugten Disziplinen zurückzuerlangen.

 

veröffentlicht: 20. Januar 2019 11:28
aktualisiert: 20. Januar 2019 14:33
Quelle: SDA

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