Staubsauger-Roboter büxt aus – und wird zum Internetstar
Quelle: FM1Today / Dario Brazerol
Langsam rollt Fluffy auf die Schiebetüre vom Wieselburger Schmankerlladen zu. Er wird doch wohl nicht etwa – oder etwa doch? Die Türe öffnet sich und Fluffy rollt ohne zu zögern gen Freiheit.
Was den Staubsauger-Roboter zu seiner Flucht bewog, ist bis heute unklar. Persönliche Probleme, ein unbändiger Drang nach Freiheit oder einfach ein angestrebter Tapeten-, oder besser gesagt, Parkettwechsel; Haushaltshilfe Fluffy bleibt eine Erklärung schuldig. Alles, was bleibt, sind seine letzten Momente im Schmankerlladen, festgehalten von einer Überwachungskamera – und eine leere Ladestation.
«Er war nirgends zu finden»
«Nachdem die Ladestation leer war, habe ich ihn erst im Laden gesucht, es ist schon mal vorgekommen, dass er irgendwo stecken geblieben ist. Aber er war nirgends zu finden», sagt Besitzerin Ingrid Pruckner gegenüber dem «Tagesanzeiger».
Beim Gemeindeamt fragte sie folgend, ob jemand Fluffy abgegeben hätte. Doch kein Erfolg. Auf Facebook startete sie darauf einen Aufruf, um ihren Bodenstaubsauger wieder zu finden. Diese Aktion fruchtete. Innert kürzester Zeit verzeichnete der Post über 100'000 Klicks.
Gefunden wurde Fluffy aber nicht von einem Facebook-User, sondern von einem Gemeindemitarbeiter neben einer Laterne am Strassenrand. Der Finder entsorgte ihn zunächst im Restmüll, woraus er aber schnell wieder herausgefischt und seiner rechtmässigen Besitzerin zurückgebracht wurde.
Fluffy – ein Star wider Willen
Der Roboter ist von seiner Flucht gezeichnet. Sein Akku lädt nicht mehr richtig und das viele Salz auf der Strasse hat ihm wohl zugesetzt. Ingrid Pruckner will ihn darum einem Elektriker zeigen, damit er Fluffy wieder auf Vordermann bringen kann.
Die ungewöhnliche Geschichte des geflüchteten Staubsauger-Roboters hat sich im Dorf Wieselburg aber auch über die Dorfgrenzen hinaus herumgesprochen. Medien aus Österreich, Deutschland und der Schweiz berichten über seine abenteuerliche Rettung. Fluffy – ein Star wider Willen – der sich nur kurz aus dem Staub machen wollte.
(red.)