Kritik an Klum-Show

Kandidatinnen packen über «Germany's Next Topmodel» aus

03.07.2023, 14:41 Uhr
· Online seit 03.07.2023, 11:19 Uhr
In einer neuen Dokumentation des NDR berichten ehemalige GNTM-Kandidatinnen von ihren Erlebnissen während der Casting-Show. Das TV-Format von Heidi Klum kommt schlecht weg. Die Frauen erzählen von Manipulation, Verboten und psychischem Stress.

Quelle: Youtube/ STRG_F / CH Media Video Unit

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«Irgendwann wurde uns verboten, rauszugehen. Man durfte nicht mehr joggen. Ich bin gar nicht klargekommen. Mental, körperlich und sozial auch nicht», erzählt Simone Kowalski, Siegerin von «Germany's Next Topmodel» 2019.

Kowalski ist eine von neun ehemaligen Kandidatinnen, die von ihren Erlebnissen während der Castingshow mit Heidi Klum berichten. «Druck, Hass, Manipulation: Wie kaputt macht ‹GNTM›?» heisst die Dokumentation des NDR-Formats «STRG_F» – Steuerung F ausgesprochen.

Bei den Dreharbeiten herrschten strenge Regeln, erzählen die Kandidatinnen. So seien zum Beispiel Handys verboten und nur alle paar Tage dürften die Kandidatinnen mit ihren Familien telefonieren. Der Grund? Model-Mami Heidi Klum sagt in den Sendungen jeweils, die Models müssten sich auf das Modeln fokussieren und dürften nicht abgelenkt sein.

Eine schwierige Recherche

«Selten haben wir erlebt, dass Interview-Partnerinnen so eine grosse Angst haben, vor die Kamera zu treten», erklärt Charlotte Bogo, die Teil der Recherche war. Die Journalistinnen hätten rund 100 ehemalige Kandidatinnen und 50 Mitarbeitende angefragt.

Die Hälfte der Kandidatinnen gab vertraulich Auskunft. Nur neun Kandidatinnen trauten sich, ihre Erlebnisse vor der Kamera zu schildern. Die meisten wollten anonym bleiben, aus Angst vor Konsequenzen, wie Klagen des TV-Senders. ProSieben sagt dazu, dass der Sender eine Fürsorgepflicht habe und die Kandidatinnen Verträge unterschreiben und die Regeln schon im Vorhinein kennen würden. (oku)

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veröffentlicht: 3. Juli 2023 11:19
aktualisiert: 3. Juli 2023 14:41
Quelle: Today-Zentralredaktion

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