Sie sind nach der Zwangspause praktisch alle wieder da. Die Galerien und Händler mit den Blue Chips der Kunst der Klassischen Moderne: die Kunsthandelskonzerne Gagosian, Zwirner, Landau, Hauser & Wirth mit ihren Niederlassungen in New York, Paris, London und Hongkong und dazwischen auch mal Meggen LU.
An den Wänden ihrer gediegenen Stände hängen alle grossen Namen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, wie Picasso, Klee, Leger, Jean-Michel Basquiat, die nicht unter siebenstelligen Preisen an Käuferinnen und Käufer gehen.
Aber auch für Gegenwartskunst muss man als Sammlerin oder Sammler ziemlich viel Geld hinblättern: Für eine grossformatige Kohlezeichnung der amerikanischen Künstlerin Kara Walker verlangt die Galerie Sikkema Jenkins aus New York eine Viertelmillion Dollar.
Weniger Gedränge in den Messehallen
Beim Champagne Breakfast am Dienstagmorgen vor der Hallenöffnung im Rundhof des traditionell von der Art besetzten Messebaus 2 bekam man den Eindruck, als hätte es die Corona-Krise nie gegeben. Der Hof füllte sich rasch mit dem gewohnt internationalen Publikum, das dank Zertifikatspflicht im Aussenbereich auf die Maske verzichten konnte.
In den Hallen herrschte wiederum Maskentragpflicht und deutlich weniger Gedränge als in früheren Jahren. Die Messeleitung geht davon aus, dass vor allem aus den USA und Asien weniger Sammlerinnen und Sammler nach Basel reisen werden. Viele der wichtigsten Sammlerinnen und Sammler aus Europa aber auch solche aus den USA und Asien hätten aber angekündigt, dass sie in Basel dabei sein werden, teilte Marc Spiegler, Global Director der Art Basel, auf Anfrage mit.
Die Galeristen und die Messeverantwortlichen hoffen vor allem auf die Millennials, die jüngeren Sammlerinnen und Sammler, die in den 1980- und 1990er-Jahren geboren wurden. Gemäss einer Marktstudie der Art und der UBS haben diese kauffreudigen Millennials im laufenden Jahr bislang durchschnittlich bereits 15 Kunstwerke gekauft. «Wir rechnen fest damit, sie in Basel zu sehen», so Spiegler.