Erste Werkübersicht Not Vitals in einem Schweizer Museum

08.09.2017, 12:30 Uhr
· Online seit 08.09.2017, 12:14 Uhr
Er ist ein international anerkannter Künstler aus dem Engadin, aber in der Schweiz erstaunlich wenig bekannt. Das könnte sich ändern, denn das Bündner Kunstmuseum in Chur zeigt erstmals eine Werkübersicht des Bildhauers und Malers Not Vital in einem Schweizer Museum.
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«NOT VITAL. univers privat» heisst die Ausstellung, die das vielfältige Schaffen des Engadiner Künstlers von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart umfasst. Museumsdirektor Stephan Kunz sprach am Freitag von einer «grossen, sehr wichtigen Ausstellung». Gezeigt werden einige Werk Vitals, die überhaupt noch nie öffentlich ausgestellt wurden.

Die Exposition vereint verschiedene Medien, derer sich der 69-jährige Unterengadiner bedient: Zeichnung und Malerei gehören dazu, Skulptur, Installation oder Aktion. Der Künstler, der stets einen Hut trägt, liess dem Museum bei der Auswahl der Werke freie Hand. Entstanden ist laut Museumsdirektor Kunz eine «luftige, spielerische, tänzerische und poetische» Schau.

Die gemäss Museumsangaben «oft rätselhaften, hermetischen und doch sinnlich-vitalen Werke» sind bis zum 19. November sowohl im Hauptgebäude Villa Planta in Chur als auch im neuen Erweiterungsbau des Museums gleich daneben zu sehen. Die grosse Schaffensübersicht enthält etwa 50 Werke.

Der Künstler wuchs in Sent im Unterengadin auf. Er zog schon früh los in die Welt, um die «die Bildwelt, die ihn seit seiner Kindheit und Jugend prägte, an anderen Orten und in Kontakt mit anderen Kulturen neu aufzuladen», wie das Museum schreibt.

Der Künstler lebt noch heute in Sent, aber auch in Peking und in Rio de Janeiro. Aufsehen erregte Vital in seiner Heimat Unterengadin, als er vor eineinhalb Jahren das Schloss Tarasp kaufte. Er erstand das weitherum sichtbare, auf einem Hügel stehende Unterengadiner Wahrzeichen für 7,9 Millionen Franken.

Vital will aus dem Schloss einen Ort der Begegnung und der kulturellen Bedeutung schaffen. Seine Vision ist es, die Anlage mit zeitgenössischer Kunst und einem Skulpturenpark zu einer Kulturattraktion zu entwickeln.

veröffentlicht: 8. September 2017 12:14
aktualisiert: 8. September 2017 12:30
Quelle: SDA

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