Streaminganbieter

Netflix geht gegen gemeinsame Nutzung von Accounts in Europa vor

· Online seit 09.02.2023, 16:42 Uhr
Netflix hat das angekündigte Vorgehen gegen das Teilen von Zugangsdaten in Europa zunächst in Spanien und Portugal gestartet. Der Streaminganbieter geht davon aus, dass weltweit rund 100 Millionen Haushalte als eine Art Trittbrettfahrer auf Accounts von Familienmitgliedern und Freunden unterwegs sind. Der Dienst will zusätzlich Geld von ihnen.
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Kundinnen und Kunden mit Standard- und Premium-Accounts sollen nun für bis zu zwei weitere Personen bezahlen können, die nicht mit ihnen unter einem Dach wohnen. Mit dem Start in Portugal und Spanien zeichnet sich ab, dass die Preise dafür in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich sein werden.

In Portugal sind es 3,99 Euro im Monat pro hinzugefügter Person, in Spanien sind es 5,99 Euro.

Fokus auf Profitabilität

Netflix hatte lange das Teilen von Zugangsdaten toleriert. Im Videostreaming-Geschäft gibt es inzwischen generell einen verstärkten Fokus auf Profitabilität, nachdem die vielen Anbieter jahrelang auf der Jagd nach höheren Nutzerzahlen waren.

Unter anderem kündigte der Netflix-Rivale Disney gerade Kürzungen bei Ausgaben für die Produktion von Filmen und Serien an.

Werden Nutzer auf Dienst verzichten?

Eine zentrale Frage beim Vorgehen gegen das Teilen von Accounts wird sein, ob Netflix die betroffenen Nutzer halten kann oder sie einfach auf den Dienst verzichten.

Netflix hofft auf die Anziehungskraft seiner exklusiven Inhalte. Zugleich wurde ein günstigerer Tarif mit Werbung eingeführt.

Bisher machten davon dem Unternehmen zufolge eher neue Nutzer Gebrauch und nicht bestehende Kunden, die aus teureren Abos wechselten.

(sda)

veröffentlicht: 9. Februar 2023 16:42
aktualisiert: 9. Februar 2023 16:42
Quelle: FM1Today

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