Mit «Midnights» gewann die 34-Jährige am Sonntagabend in Los Angeles in der Hauptkategorie nach den Auszeichnungen für «Fearless», «1989» und «Folklore» zum vierten Mal. Swift liess damit Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder hinter sich, die je dreimal in der Kategorie ausgezeichnet wurden.
«Ich verrate euch ein Geheimnis»
Die Musikerin, die mit ihrer «Eras-Tour» Millionen Fans anzieht und Rekordsummen einnimmt, hatte kurz zuvor bereits ihr neues Album für den 19. April angekündigt. «Ich verrate euch ein Geheimnis, das ich die letzten zwei Jahre vor euch geheim gehalten habe. Mein brandneues Album erscheint am 19. April. Es heisst ‹The Tortured Poets Department›», sagte Swift am Sonntagabend (Ortszeit) bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles.
«The Tortured Poets Department» heisst auf Deutsch so viel wie «Die Abteilung für gefolterte Dichter». Das Cover, das Swift zeitgleich im Internet veröffentlichte, zeigt eine Schwarz-Weiss-Aufnahme einer Frau, die auf einem Bett liegt sowie ein Blatt Papier mit einem lyrischen Text. Swift musste am Sonntagabend allerdings auf die Begleitung ihres neuen Freundes Travis Kelce verzichten. Der Footballspieler der Kansas City Chiefs bereitet sich mit seinem Team auf den Super Bowl vor.
Auch Miley Cyrus und Billie Eilish erhalten Grammy
Miley Cyrus hat den begehrten Grammy für die Aufnahme des Jahres gewonnen. Die 31-Jährige erhielt den Preis am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles für ihren Hit «Flowers». Sie stach damit hochkarätige Konkurrenz wie Taylor Swift («Anti-Hero») und Olivia Rodrigo («Vampire») aus.
Billie Eilish gewinnt den Grammy für besten Song des Jahres für ihr Lied «What Was I Made For» aus dem «Barbie»-Soundtrack. Es ist der erste Grammy für die Sängerin.
In Handschellen abgeführt
Für Aufsehen in anderer Sache sorgte derweil Killer Mike: Der Rapper aus Atlanta, der drei Grammophone gewann – unter anderem für sein Album «Michael» – wurde vor der eigentlichen Gala in Handschellen aus der Arena in LA geführt. Die Hintergründe des Vorfalls blieben dabei zunächst unklar. Das Magazin «Hollywood Reporter» schrieb unter Berufung auf einen Polizeisprecher, der Musiker sei «wegen einer körperlichen Auseinandersetzung» festgenommen worden und werde deshalb befragt.
Ein weiterer Aufreger ging auf das Konto von Rap-Künstler Jay-Z, der in seiner Karriere selbst mehr als 30 Grammys gewann und in einer Rede die Veranstalter deutlich kritisierte. Entscheidungen in der Vergangenheit, vor allem die wiederkehrende Ignoranz gegenüber schwarzen Künstlerinnen und Künstler, seien falsch gewesen. Auch wies der 54-Jährige darauf hin, dass seine Frau Beyoncé zwar 32 Grammys ihr Eigen nenne, aber noch nie die Hauptkategorie Album des Jahres gewonnen habe. «Wir möchten, dass Sie es richtig machen – zumindest annähernd richtig.»
Zum 66. Mal Grammys
Die Grammys werden in diesem Jahr zum 66. Mal verliehen. Rund 13'000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger der goldenen Grammofone, die zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt zählen und in 94 Kategorien vergeben werden.
(sda)
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